Von galoppierenden Läufern und rebellierenden Waden !
Ein Laufbericht von Peter Jamsek (TC Kray) vom 11. Mülheimer Rennbahn-Crosslauf
Ich stehe mit 100 anderen Läufern auf der Rennbahn in Mülheim und von den hier sonst beheimateten Pferden keine Spur. Sollten die Vierbeiner die hier sonst ihre Runden drehen schon im Winterschlaf sein? Und sollten die Zweibeinigen mit Intelligenz gekrönten Herrscher der Schöpfung tatsächlich hier freiwillig im Schlamm stehen und auf den Startschuss zum 8300m Crosslauf warten? So ist es, den der 11. Mülheimer Crosslauf, mit 4 Runden um die Rennbahn wartet darauf gestartet zu werden.
Runde 1: Die Runde führt über Rasen, der sonst von den Galoppern umgepflügt wird und verläuft dann hinter der Tribüne durch die Auslaufzone zurück auf die Rennbahn. Wollen die uns tatsächlich 4 Runden über rutschige Wiese und knöcheltiefe, schlammige Abschnitte laufen lassen? Sie wollen!
Runde 2: Die Oberschenkel brennen und noch nicht einmal die Hälfte der Strecke ist geschafft. Super Idee direkt beim ersten Mal die lange Strecke gewählt zu haben. Zumindest meinen anvisierten 5er Schnitt kann ich noch halten.
Runde 3: Jetzt drohen die Waden mit Arbeitsverweigerung und beidseitigen Krämpfen. Die Propriozeption arbeitet unter Volllast und verhindern somit ein Umknicken auf dem sehr tiefen und uneben Laufuntergrund.
Runde 4: Nochmal um die Bahn und zur Belohnung die letzten 300m durch sandigen Matsch der mit Heuballen garniert ist, die als Sprunghindernisse dienen. Kaum zu glauben, jetzt werde ich vom Galopper noch zum Sprungpferd. Knapp 100m vor dem Ziel sehe ich einen weiteren grauhaarigen Galopper vor mir.
Den hole ich mir noch!
Vielleicht gehört er ja auch zu meiner Gnadenbrot- Altersklasse und ich kann noch einen Platz gut machen. Den letzten Heuballen vor dem Ziel überspringe ich wie ein Hürdenläufer und komme 2 Sekunden vor dem Grauhaarigen ins Ziel.
Das reicht für Platz 2 in der Altersklasse M55 und Gesamtplatz 51.
Der Lauf war anstrengend, das Geläuf sehr schwierig und die Veranstaltung gut organisiert! Die Helfer waren freundlich und sehr aufmerksam.
Autor:Ralf Schuster aus Essen-Steele | |
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