Live, Love, Run - Eine Marathonnacht in Luxemburg

"Fette Beute" im Starterbeutel
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Ein Laufbericht von Svenja John vom TC Kray

Am Samstag Morgen machten sich Dennis und ich auf den Weg nach Luxemburg. Die Anreise ist mit knapp 3 Stunden noch überschaubar und da der Marathon erst am Abend um 19 Uhr startet, kann man problemlos morgens los fahren. Gegen 13 Uhr waren wir in Luxemburg angekommen und wollten direkt zur Messe, unsere Startunterlagen abzuholen. Da die Parkplätze an der Messe für die Veranstaltung gesperrt sind, suchten wir nach einem Parkplatz und fanden eine Tiefgarage eines Einkaufszentrums direkt hinter der Messe - perfekt für den Lauf nachher. Also Auto abgestellt, Startunterlagen geholt - wieder ins Auto und ab ins Hotel, damit wir uns noch ein bisschen ausruhen können.
Dort trafen wir auch Peter, Michael und Petra aus Essen, die wir vom Laufen kennen. Wir verabredeten uns für halb sechs in der Lobby, um zusammen zum Start zu fahren. Bevor wir die Füße hochlegten, begutachteten wir noch den Inhalt des Starterbeutels. Dieser war sehr reichhaltig. Neben neben üblichen Papierkram, einer Orange, einer Flasche Sebamed-Duschgel und neuer Größe von 50 ml, gab es noch eine Klatschhand für die Fans, ein paar Kopfhörer und ein orangenes Handtuch mit dem Sponsor "ING" und dem Slogan "Live,Love, Run". Ein schönes und passendes Motto ! Die Fahrt zum Start dauerte nur wenige Minuten und das bereits erwähnte Parkhaus war perfekt.

Der Weg zur Kleiderbeutelabgabe gestaltete sich etwas langwierig, da der Eingang sehr eng war und es sich staute. Nachdem das aber erledigt war, gingen wir nach draußen, um uns den Startbereich anzuschauen und langsam einzureihen. Dann ging es auch schon schnell mit dem Start. Dennis wollte sich an die 3:45 h Pacemaker hängen, um nochmal für seinen Pacemaker-Job in Duisburg zu testen.
Dies ist in Luxemburg etwas schwieriger, da es stetig hügelig ist. Ich wollte auf dieser anspruchsvollen Strecke gerne 4:45 h laufen. Das sollte nach den anstrengenden letzten Wochen vollkommen in Ordnung sein. Petra wollte ihr Knie schonen und daher mit mir langsam starten. Peter und Michael wollten sich irgendwo zwischen Dennis und mir einreihen.
Es fing schon gut an: nach dem Start ging es direkt bergauf. Da die Halbmarathonis und die Staffeln mit den Marathonis starteten, war es leider auch sehr voll. Dies sollte auch bis Kilometer 15 so bleiben.
Der Kurs ist recht anspruchsvoll und blieb dauerhaft wellig - bergauf und bergab. Gefühlt gab es nur wenige gerade Stellen. Von der Expo ging es nach einer kleinen Schleife Richtung Innenstadt. Diese sollten wir an diesem Abend noch mehrfach kreuzen. Die Verpflegungspunkte waren für alle 5 km angegeben. Aber irgendwie kamen sie gefühlt deutlich häufiger. Also beste Versorgung !Trotz des stetigen Auf und Ab lief es ganz gut - im wahrsten Sinne des Wortes. Gehpausen wurden nur kurz zum Trinken eingelegt. Ansonsten sind wir alles gelaufen. Bei Kilometer 29 ging es dann runter ins Tal,um nach 2 Kilometern wieder bergauf zu gehen. Aber auch das meisterten wir laufend. Die Stimmung an der Strecke war super - gefühlt deutlich besser als bei unserer ersten Teilnahme vor 4 Jahren. In der Innenstadt war viel los und auch außerhalb standen alle paar Kilometer Samba-Bands oder DJs, was zusätzlich motivierte. Nur wenige Stellen waren "totenstill". Immer wieder applaudierten Zuschauer am Straßenrand oder von denBalkonen.
Bei Kilometer 36/37 ging es noch einmal durch die Partymeile von Luxemburg und dann über die Brücke zurück ins Bankenviertel. Petra hatte sich nach 32 Kilometern verabschiedet - sie zog das Tempo an, um fertig zu werden. Ich blieb in meinem Laufschritt und ließ auch die letzten Höhenmeter hinter mir. Bei Kilometer 41 waren diese auch geschafft und man konnte es noch mal richtig "rollen" lassen. Ich schaute nicht mehr auf die Uhr, sondern fegte einfach an allen vor mir Laufenden ins Ziel. Und die Uhr blieb tatsächlich noch bei 4:44:39 h stehen.
Dennis hatte im Endeffekt auch sein Ziel erreicht. Die Pacemaker machten zwar leider keinen so guten Job und liefen auf den ersten 30 Kilometern 3 Minuten Vorsprung auf die Zielzeit raus, was als Pacemaker eindeutig zu viel war. Ab km 35 merkte er, dass er noch einen Zahn zulegen kann und setze sich etwas ab. Er finishte in 3:43 h.
Die Pacemaker ließen sich zum Ende natürlich etwas Zeit und finishten in einer perfekten Zeit von 3:44:30 h. Aber lediglich das Endergebnis ist nicht ausschlaggebend für einen guten Pacemaker-Job...
Peter kam nach 3:55 h ins Ziel, Michael folgt nach 4:17 h und Petra gab am Ende noch mal Gas und überquerte in 4:35 h die Ziellinie.

Nach dem Zieleinlauf empfingen mich auch 4 strahlende Gesichter! Wir verpflegten uns noch gut und quatschten über das Erlebte und wir waren uns alle einig, als wir um halb zwei im Hotel ankamen, dass dies einfach nur ein anstehender, aber toller und empfehlenswerter Marathon ist ! Es kann und soll ja nicht immer ein einfacher Stadtmarathon sein! (Es summierten sich ca. 500 Höhenmeter.)

Also: Gerne für das nächste Jahr vormerken!

Alle Ergebnisse :
http://www.ing-night-marathon.lu/de/willkommen.html

"Fette Beute" im Starterbeutel
Autor:

Ralf Schuster aus Essen-Steele

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