Der Ruhrpott ist schön !
Hasetal Marathon in Bochum
Es gibt gute Neuigkeiten. Dir Corona Zahlen sind im freien Fall. Ein ganzes Land atmet auf. Ewig lange hatte das Virus uns im Würgegriff. Jetzt entspannt sich die Lage kontinuierlich. Etwas Normalität kehrt ein.
Das gilt auch für die Laufszene. Seit fast 2 Jahren gab es Laufveranstaltungen nur noch virtuell. Das war für viele Veranstalter die einzige Möglichkeit zu überleben. Und viele LäüferInnen machten mit ,um ihre geliebten Läufe zu retten.
Für den Herbst kündigt sich auch hier eine Entspannung der Lage an. Die ersten Veranstalter stehen in den Startlöchern. Zahlreiche kleinere Läufe , aber auch der Münster Marathon sollen stattfinden. Ich freue mich darauf.
Gestern war ich mit meiner Laufpartnerin Birgit Jahn aber noch einmal virtuell unterwegs. Wir wollen den Remmers Hasetal Marathon unterstützten. Die Veranstaltung in Lönningen hat es wahrlich verdient , glänzen sie doch in den sozialen Medien mit nicht nachlassenden Einsatz für ihren Lauf. Wir hoffen nun natürlich, im nächsten Jahr in Norddeutschland mit dabei zu sein.
Wir starten um 8 Uhr zu Hause in Freisenbruch. Es ist 22 Grad warm , aber extrem schwül. Das wir ein echtes Brett heute. Wir laufen über unsere Lieblingsstrecke in Bochum und uns erwarten hier 500 stramme Höhenmeter. Zum Glück gibt es sie noch , die Trinkhallen, früher auch Klümpkesbuden genannt. Sie dienen uns als Verpflegungsstellen und helfen uns über einen am Ende heißem ,aber sehr schönen Lauftag.
Für uns geht es erstmal sehr ländliche los. Unsere ersten Stationen sind Sevinghausen,Wattenscheid und Günnigfeld. Felder und Wiesen dominieren hier.So stellt man sich den Ruhrpott nicht vor. Es ist herlich. Das Getreide ist bald reif. Und der Mohn taucht die Landschaft in rot , und löst das gelb der Rapsfelder ab. Es gibt viele Blühstreifen, auf denen sich die Insekten tummeln.
Immer mehr Industiekulur mischt sich jetzt in die Landschaft. Wir passieren die ZechenHolland , Hannover und Konstantin . Es fühlt sich jetzt mehr nach Ruhrgebiet an. Wir queren Zechensiedlungen und Schrebergärten. Parks und Radwege verbinden immer wieder die Sehenswürdigkeiten. Dann erreichen wir das Bergbaumuseum, einen der Höhepunkte unserer Runde. Hier ist gerade wieder geöffnet. Jeder zahlt nur soviel, wie er möchte. Ein Dankeschön an die Besucher, die dem Museen in der Pandemie die Treue gehalten haben. Eine tolle Aktion, wie ich finde.
Unsere nächste Station ist dann die Sternwarte. In der Ferne sehen wir die Flutlichtmasten vom Stadion des VfL Bochum. Im vorbei Laufen gratulieren wir den "Unabsteigbaren" zur Rückkehr in die Bundesliga. Kurze Zeit später sind wir in der Innenstadt. Für 3 Kilometer sind wir dann wirklich in der Großstadt. Den Hauptbahnhof in Sicht und entlang mehrspuriger Straßen laufen wir Richtung Bochumer Süden.
Hier beginnt für den Rest unserer Strecke wieder eine andere Welt. Weitmar, Linden und Dahlhausen heißen die nächsten Stationen . Wir laufen durch viel Wald , am Radom vorbei ,hinunter ins Ruhrtal. Am Ende begleitete uns die Ruhr bis noch Horst . Von hier aus sind wir dann schnell wieder zu Hause.
45 Kilometer sind es am Ende geworden. Etwas mehr als geplant , aber was macht das schon. Alles in Allem waren wir mit vielen Pausen und Sightseeing fast 7 Stunden unterwegs. Jede Minute durch unsere tolle Heimat war es wert. Zeit spielt heute überhaupt keine Rolle. Kaputt, aber glücklich kann man den Tag am Ende zusammen fassen.
Der nächste Lauf ist dann wieder ein Heimspiel.
Der 6. Rhein Herne Kanal Marathon steht demnächst an.
Wir freuen uns drauf !
Autor:Ralf Schuster aus Essen-Steele | |
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