FC Kray: Kevin Kehrmann ist die "Schlange" im Sturm des neuen Niederrhein-Meisters
Kevin Kehrmann ist ein echter Krayer und denen auch als „die Schlange“ bestens bekannt. Nur unweit vom Platz des FC Kray aufgewachsen, hat es den Stürmer in der Saison 2010/11 zum FCK gezogen, nachdem er bei Rot Weiss Essen, , Spvgg Erkenschwick und zuletzt dem Wuppertaler SV auf Torjagd ging. Beim FCK gehörte er von Anfang an zu den „jungen Wilden“ und verriet im Gespräch mit dem KURIER u.a. was den FC Kray so einzigartig macht.
Herr Kehrmann, erst einmal Glückwunsch zur gewonnenen Meisterschaft! Sie spielen seit zwei Jahren beim FC Kray und gehören damit quasi zu den Gründungsmitgliedern der „jungen Wilden“. Zwei Jahre, zwei Titel. Ab wann haben Sie vom zweiten Titel geträumt oder waren Sie sich irgendwann schon sicher, dass es klappt?
Kevin Kehrmann: Ich bedanke mich erst einmal für die Glückwünsche, die ich natürlich nicht alleine in Empfang nehme sondern stellvertretend für die gesamte Mannschaft, Betreuer, Trainer, Fans und für die Personen, die noch an diesem Erfolg beteiligt waren. Über den Titel wurden zunächst eher Scherze gemacht, als das wir uns ernsthaft Gedanken gemacht hätten. Als diese Gedanken dann kamen, haben wir diesen Traum einfach auf den Platz gebracht und dort umgesetzt. Mit dem Titel haben wir uns selbst belohnt.
Was zeichnet Ihr Trainer-Duo aus?
Unser Trainer-Duo zeichnet sehr viel aus. Zum einen ihre große Erfahrung, die sie unbestritten haben und die sie auch sehr gut an die junge Mannschaft weitergeben. Es sind zwei ganz unterschiedliche Menschen, die sich aber super ergänzen. Wenn z.B. über die Medien Druck auf die Mannschaft ausgeübt wurde, haben die Trainer diese Last auf ihren Schultern getragen, sodass kein Druck auf die Mannschaft kam. Meiner Meinung nach leisten unsere Trainer eine beeindruckende Arbeit mit der jungen Mannschaft, die man gar nicht genug hervorheben kann.
Man kennt Sie in und um die KrayArena herum auch als „Die Schlange“. Seit wann tragen Sie diesen Spitznamen - hat man Ihnen den in Kray verpasst? Wenn ja, wer war‘s und warum eigentlich die Schlange?
Den Spitznamen habe ich von unserem sehr engagierten Präsidenten bekommen. Ich weiß aber gar nicht so genau, wie er auf diesen verrückten Namen kam.
Sie haben die Entstehung der KrayArena miterlebt. Mit dem Erfolg kamen auch immer mehr Zuschauer. Was bedeutet Ihnen als Spieler „Ihre Arena“ und was ist es für ein Gefühl, vor tausend Zuschauern zu spielen?
Die Kray Arena bedeutet uns als Mannschaft sehr viel, da es unsere Heimat ist, wo wir viermal die Woche zuhause sind. Man kann sie als zweites Wohnzimmer bezeichnen, weil man sich dort einfach wohlfühlt. Es ist beeindruckend, was sich in den letzten zwei Jahren dort entwickelt hat, und man kann nur mit stolz auf diese Platzanlage schauen. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl vor so vielen Leuten zu spielen, die den Verein unterstützen und die Mannschaft nach vorne treiben. Man kommt aus der Kabine und es stehen tausend Zuschauer am Spielfeldrand und unterstützen einen - in guten und in schlechten Zeiten. Deshalb möchte ich mich auch sehr bei den zahlreichen Fans bedanken, die die ganze Saison über zu uns gehalten haben und uns unterstützt haben. Denn sie kommen ja nicht nur in die heimische KrayArena, sondern begleiten uns auch auf weite Auswärtsreisen.
Sie müssen als Niederrhein-Meister am Donnerstag gegen den KFC Uerdingen antreten. Wie sehen Sie die Chancen für die „jungen Wilden“ den Sprung in die Regionalliga zu schaffen?
Alle sind sehr motiviert und wir werden unser Bestes geben. Chancen kann man sich immer ausrechnen und natürlich wollen wir den Favoriten ärgern. Denn ein Spiel beginnt immer bei einem 0:0. Von da an haben wir alles selber in der Hand. Wie sagen manche schlaue Köpfe doch immer? Die anderen kochen doch auch nur mit Wasser!
Ist Kray denn schon fit für die Regionalliga?
Ich denke schon, dass wir bereit sind für die Regionalliga. Sonst wären wir sicherlich ganz anders aufgetreten.
Wenn Sie die Niederrheinliga-Saison noch einmal Revue passieren lassen - was waren Ihre persönlichen Highlights?
Jedes einzelne Spiel war ein Highlight, denn man wollte den Kritikern immer wieder beweisen, dass man nicht einbricht, so wie sie es vorausgesagt haben.
Welche sportlichen Ziele haben Sie und wie sehen Sie Ihre Zukunft beim FC Kray?
Natürlich möchte ich noch sehr viel Spiele mit dem FC Kray gewinnen, um weiter so erfolgreich zu sein wie bisher. Ich kann nur sagen, dass ich genauso weiterarbeiten möchte wie bisher. Allerdings darf man nie aus den Augen verlieren, wo man her kommt und wo seine Wurzeln sind.
Autor:Mareike Schulz aus Essen-Steele |
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