Eifelmarathon feiert Jubiläum
Ein schönes Jubiläum feiert in diesem Jahr der Eifelmarathon. Bereits zum 20. Mal findet die Veranstaltung nun schon statt. Somit ist der Landschaftslauf in der wunderschönen Südeifel eine echte Erfolgsstory. Im Jahr 1997 noch als reiner Marathon gestartet, kamen im Laufe der Jahre immer mehr Strecken dazu. Das begründete am Ende wohl den Erfolg der Veranstaltung. Vor 5 Jahren kam ein Ultramarathon von 52 Kilometer Länge dazu. Besonders hier freut sich der Veranstalter auf ständig wachsende Teilnehmerzahlen. Er führt durch die hüglige Landschaft der Südeifel mit Umrundung des Bitburger Stausees. Neben dem Marathon gibt es Noch einen tollen Halbmarathon. Allein der Bustransfer mit dem Start auf der Schloss Hamm begeistern immer die Läufer. Und zum Start gibt es noch Musik von den Dudelsackspielern.Das ist wirklich außergewöhnlich und wertet diesen Lauf auf.
Weiter kam dann noch ein 10 Kilometerlauf und ein Kinderlauf in Waxweiler mit dazu. Das liegt auch voll im Trend und ist lobenswert. Dadurch erst wird die ganze Veranstaltung abgerundet und verhindert zusätzlich lange Wartezeiten bis zur Ankunft der ersten Marathonis. Alle Läufe locken so um die 500 LäuferInnen an den Start.Tendenz steigend !
Tolle Helfer und herrliche Strecken
Vom Preis- Leistungsverhältnis gibt es sowieso nichts zu meckern. Ultra und Marathon gibt es schon für 35 Euro. Darin enthalten sind da schon die Nudelparty und ein Läuferfrühstück. Und auf alle Finisher wartet eine schöne Medaille.
Auch noch zu erwähnen ist eine stimmungsvolle Siegerehrung. Hier gibt es für die Ersten 3 im Gesamteinlauf und sogar für die ersten 3 der Altersklassen kleine Präsente mit dem Logo des Veranstalters. Aber richtig gefeiert wird jeder Finisher.
Das größte Plus der Veranstaltung sind allerdings die herrlichen Strecken und die vielen freundlichen Helfer. Auf der Ultradistanz wechselt sich Asphalt und Naturgrund etwa zur Hälfte ab. Es müssen circa 1000 Höhenmeter überwunden werden. Die Strecke kann ziemlich rund gelaufen werden .Richtig steile Rampen gibt es kaum. Überragend sind aber die 16 Verpflegungspunkte auf dem Kurs. Hier gibt es alles, was man als Läufer so braucht. Und selbst bei Hitze muss man nicht zusätzlich eigenes Wasser mitschleppen. Die vielen Helfer sind immer freundlich und muntern die Starter immer wieder auf. Sie haben richtig Spaß bei ihren Job. Das merkt man als Läufer sofort. Sie bilden das Rückrad dieser Veranstaltung. Da aber auch das Gesamtkonzept absolut schlüssig ist, muss man sich auch in Zukunft über den Eifelmarathon keine Sorgen machen.
In Waxweiler isset immer schön (heiß)
(Ein Laufbericht von Ralf Schuster)
Eigentlich hätte ich es wissen müssen. Denn wenn Engel reisen,lacht bekanntlich der Himmel. Diese Erfahrung habe ich in diesem Jahr schon oft gemacht. Zuletzt vor 2 Wochen, als der Hollenlauf zur Hitzeschlacht wurde. Hier in Waxweiler hätte ich es wissen müssen. Denn bei meinen bisher 3 Starts hier war es mindestens warm. In diesem Jahr sollte es aber noch schlimmer kommen. Eigentlich war das Wetter mit 30 Grad Spitze.Nur halt nicht zum Laufen.Beim Start um 9 Uhr war es mit 15 Grad sogar noch recht angenehm. So lief es dann auch ziemlich rund. Die Kilometer flogen nur so dahin, die Steigungen waren kein Problem. Aber ich war gewarnt. Auf dem Rückweg gab es deutlich mehr Höhenmeter zu überwinden.Bei Kilometer 30 traf ich dann den Mann mit dem Hammer. Nichts ging mehr bei mir,ich musste jeden kleinen Hügel gehen. Erschwerend hinzu kam ,das es jetzt Mittag war und das Thermometer locker 30 Grad im Schatten anzeigte. In der Sonne war es viel mehr. Und davon gab es reichlich. Die nächsten 10 Kilometer waren dann richtig hart. Ich war völlig alleine und hatte das Gefühl,nicht vom Fleck zu kommen. Gefühlt habe ich für diesen Abschnitt mindestens 2 Stunden gebraucht. Doch der Laufgott hatte dann doch ein Einsehen mit mir. Er konnte mich wohl nicht mehr leiden sehen.
Ab Kilometer 40 war ich zum Glück nicht mehr alleine. Mit 2 Leidensgenossen bildete ich eine Zweckgemeinschaft. Ab jetzt lief es etwas besser. Wir ergänzten und gut und halfen und über auftretende Schwächephasen hinweg. Der Kopf läuft halt stark mit beim Ultramarathon. Am letzten Anstieg wollen die Beine nicht mehr so richtig. Krämpfe an den unterschiedlichsten Stellen machen mir zu schaffen. Aber ich will mein neues Team nicht ziehen lassen. Nach kurzer Dehnpause schaffe ich wieder den Anschluss.
Die letzten 2 Kilometer führen steil nach unten Richtung Waxweiler. Nach 5:38:56 Std. haben wir es geschafft und laufen breit grinsend ins Ziel ein. Wir beglückwünschen uns gegenseitig und danken unseren Partnern noch mal. Die Zeit ist heute zweitrangig. Wichtiger ist für mich, Zwei neue Laufkollegen kennen gelernt zu haben. Das ist unbezahlbar !
Nach kurzer Verabschiedung ziehe ich mich in die kühle Halle zurück und genieße mein Kaltgetränk. Für heute kann ich keine Sonne mehr sehen. Nach einigen Minuten kehren meine Lebensgeister zurück. Trotz aller Strapazen war auch mein 4. Ultra hier in Waxweiler sehr schön. So schnell vergisst man die Schmerzen. Und für das nächste Jahr ist die Ferienwohnung schon gebucht.
Ein großes Dankeschön an die vielen Helfer an der Strecke. Auch ihr habt den ganzen Tag in der Hitze für mich ausgehalten. Ohne euch wäre so eine Veranstaltung unmöglich.
Alle Ergebnisse :
http://my4.raceresult.com/59272/results?lang=de#
Autor:Ralf Schuster aus Essen-Steele | |
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