Zurück zu den Wurzeln
51. Bottroper Herbstwaldlauf
Ein großer Umbruch stand in diesem Jahr für den Bottroper Herbstwaldlauf an. Nach 25 Jahren mit Start und Ziel auf dem sehr beliebten Gelände des Bergwerks Prosper Haniel war in diesem Jahr leider Schluss. Darum entschied sich der Veranstalter Adler Langlauf Bottrop, zu seinen Wurzeln zurückzukehren. Die schon von den frühen 70er Jahren bis 1996 genutzte Dieter Renz Halle ist jetzt wieder die Heimat des sehr beliebten Laufevents.
Grundsätzlich veränderte sich allerdings nicht viel. Besonders am kompetenten und freundlichen Helferteam änderte sich ja zum Glück nichts. Auch die Parksituation rund um das Stadion war recht entspannt.Die breite Palette an Wettkämpfen wurde nicht angetastet. Neben der Königsdisziplin von 50 Kilometer standen auch weiterhin 25 Kilometer und ein 10er auf dem Programm. Beim Grubenwehr-Lauf über 6,5 Kilometer konnte gelaufen oder gewalkt werden. Mit über 1100 Teilnehmer war die Resonanz für den Neustart mehr als befriedigend.
Für Wibke Harnischmacher ist Bottrop immer ziemlich Besonders. Die Läuferin aus dem Laufteam des TC Kray liebt das Ruhrgebiet und ist deshalb hier sehr gerne unterwegs.
Hier in Bottrop hatte sie sich für die 50 Kilometer entschieden. Das war 2 Wochen nach ihrem Frankfurt Marathon eine schwierige Aufgabe.
Vier Runden von 12,5 Kilometer lagen nun vor Ihr. Überwiegend auf den alten Strecken durch den herbstlichen Wald musste die Runde zurückgelegt werden. Bis auf eine Brücke, die zweimal pro Umrundung gelaufen werden müsste, war es sehr flach. Die Brücke schien aber von Runde zu Runde zu wachsen. Und ein weiteres Problem kam auf Wibke zu. Die Cut-Off- Zeitlag nach 2 Runden bei 3 Stunden. Das ist für nicht ganz so schnelle Starter eine echte Herausforderung.
Aber Wibke hatte dafür eine Lösung. Sie hatte sich mit Roland Leroi vom LC Duisburg verabredet, um es gemeinsam zu meistern. Sie sind schon in vielen Wettkämpfen gemeinsam gelaufen und sehr gut aufeinander eingespielt. Das war auch heute der Schlüssel zum Erfolg.
Aber vorher musste sie noch richtig beißen. Runde eins war für das Duo noch recht entspannt. In der zweiten Runde musste sie dann aber richtig Gas geben, um das Aus zu vermeiden. Das hatte mächtig viele Körner gekostet. Und so kam es wie es kommen musste. Auf der dritten Runde kam dann der Einbruch und in der letzten Runde lief das Duo quasi auf der letzten Rille. Mit ihrer großen Erfahrung und starkem Kampfgeist erreichten sie dann nach 6:42:04 Std. überglücklich das Ziel. Für Wibke sprang sogar noch der AK Sieg in der W45 heraus.
Jetzt ist dann nochmal der Veranstalter positiv zu erwähnen. Obwohl die Zwei 12 Minuten nach dem offiziellen Zielschluss ankamen, wurde auf sie gewartet, bis der Zielbogen abgebaut wurde. Sämtliche Helfer waren noch vor Ort und feierten auch noch die letzten Finisher ausgiebig. Das ist nicht selbstverständlich und darum auch besonders zu loben.
Autor:Ralf Schuster aus Essen-Steele | |
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