5. Rekener 24 Stundenlauf

Birgit (links) beim Lauf

Birgit Kreft (TC Kray) berichtet vom Spendenlauf

Es ist ein Lauf der nur aus Spenden finanziert wird. Ehrenamtliche Helfer kümmern sich um das leibliche wohl der Läufer.

Ich wurde von einem Freund schon im vergangenen Jahr eingeladen an diesem doch so tollen Lauf mitzumachen. Das ging ja leider verletzungsbedingt nicht. 
In diesem Jahr war ich etwas in der Zwickmühle, Halbmarathon in Bochum laufen oder doch nach Reken zum 24 Stundenlauf.
Ich.. Ja ne is klar...
Aber da macht das nichts wenn ich nach 15 Kilometern das Handtuch schmeiße und aufgebe, so mein erster Gedanke. 
Also ging es Freitag nach Büroschluss auf nach Reken. Laufen für den guten Zweck .Ich hatte mir wenigstens eine Distanz vorgenommen die für mich passend ist, so 18 Kilometer- Halbmarathon. Aber mehr sollte es nicht werden. Bin ja nicht wirklich im Training für Größeres. Das Angebot eines Freundes im Zelt bei Bedarf zu schlafen war schon witzig und nett. Aber ich habe eigentlich damit gerechnet,dass ich um 22 Uhr daheim in meinem Bett bin. 
Nach einem kurzen Hallo mit Dennis und Svenja John, lief ich um 19:30 Uhr erst einmal los.  
Noch war es trocken.Aber das sollte sich sehr bald ändern und so auch bleiben. 
Die Runde um den Gevelsberg war 2,4 Kilometer lang mit jeweils 30 Höhenmetern. Das mal so am Rande erwähnt . 
Nach den ersten 14,50 Km und einigen lieben Unterhaltungen mit netten Laufbekanten machten wir eine Pause. Und ich merkte :"Ok das nenne ich einfach mal die 1. Etappe und schau mal, was da noch geht". Nächstes erklärtes Etappenziel waren 21.0975 oder etwas mehr. Das wäre geil. Es fing an zu regnen und damit die Schlammschlacht schlechthin. Ich hatte 5 Laufgarnituren dabei, was ein Glück war und 2 Paar Laufschuhe. Nach weiteren 17 Km, einem nicht endenden Regen und kostenlosem Gesichtspeeling durch den Sturm ,der nun auch aufkam, völlig durchnässt und übermüdet ging es um 2 Uhr in den Schlafsack.Vorher gab es aber noch eine heiße Dusche. Um sieben dann wieder hoch. Die Sonne scheint ,das sollte man ausnutzen. Also anziehen, frisch machen und weiter geht's ... Angepeilt war für mich dann die 42.195 Distanz. Aber ich dachte mir, mehr geht bestimmt nicht. Die Marathondistanz war dann irgendwoist in Runde 18., die ich nicht wirklich realisiert hatte. Ich bin einfach mit Freunden gelaufen und habe mich angeregt unterhalten . Und ups auf einmal war Runde 19 da. Es lief gerade so schön, also sammelte ich die letzten Runden bis auf Km 50.Das war die 21. Runde . Wahnsinn, ich bin 50 Km gelaufen! Ich hab mich gefreut wie ein Schneekönig. 
Das war meine 3. Etappe. Wahnsinn, in diesem Moment regnete es wie aus Eimern. Und es hörte nicht auf. Ich hatte jetzt schon mehr als ich mir erträumt habe. 
Svenja, die Tochter eines Freundes, hatte sich vorgenommen die Marathondistanz hinter sich zu lassen und es fehlten ihr nur noch 4 Runden. Dann hätte ich 60 Km. Ich nickte, zog mir die letzte trockene Laufgarnitur an und auf ging es zum letzten Runden,obwohl ich meine Beine mehr als spürte . Die letzte Runde war für mich und Svenja ein Gänsehautlauf. Auf den letzten 2,4 Km hatte ich noch nie so viele Glückstränen vergossen. Wir lagen uns mehrmals in den Armen und konnten es kaum fassen was wir da geleistet hatten. Wow... 60 Kilometer ! Nächstes Jahr bin ich gerne wieder dabei. 
Das war ein Superlauf. Eine durchaus perfekte Organinisation. Ein Paradies für jeden Läufer. Von Wasser, Cola, Tee. Kaffee, eine heiße Suppe oder doch ein paar Nudeln in der Nacht bis hin zum Nutellabrot war alles da. Waffeln, Kuchen, Bananen und Weingummi gab es auch noch. 
Alles kostenlos und ohne Startgeld. Wenn man mag kann und darf man spenden. Für meine 25 gelaufenen Runden spendete ich jeweils einen Euro. Der Lauf wird durch Sponsoren finanziert und gesponsert, die für jede Runde die dort ein Läufer läuft, einen gewissen Betrag geben. 
Meinen Lob nach gelaufenen 60 Km an die ehrenamtlichen Helfer ,die sich aufopferungsvoll um die Läufer gekümmert haben. Eine perfekte Organisation. Ein Perfekter Lauf.Sehr empfehlenswert ! 

Gespendet wurde für den Deutschen Kinderhospizverein e. V. und zwar jede einzelne Runde die die Läufer zurück gelegt haben und sämtliche Spenden und Einnahmen die aus dem Lauf resultieren.

Autor:

Ralf Schuster aus Essen-Steele

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