Essen hat ein neues Sternerestaurant
"Hannappel" in Horst erstmals ausgezeichnet
Seit mehr als zwei Jahrzehnten gehört das Restaurant Hannappel zu den besten Restaurant-Adressen der Stadt, regelmäßig wird die Kochkunst von Knut Hannappel im renommierten Restaurantführer Gault Millau mit 16 Punkten gewürdigt. Ein Michelin-Stern blieb dem 52-Jährigen indes versagt - bis zum 2. März 2020! Nun leuchtet auch diese Auszeichnung an der Dahlhauser Straße 173 in Essen-Horst.
Unter der Regie seiner Eltern Hanni und Werner Hannappel war das Eckhaus einst eine bürgerliche Gastwirtschaft. Mitte der 1990er Jahre übernahm dann Sohn Knut, der unter anderem im Gourmettempel "Hummerstübchen" in Düsseldorf gelernt hatte, und machte daraus eine gehobene Gastronomie. Der "Spagat zwischen Hummer und Wiener Schnitzel" fiel ihm zunächst nicht leicht, einige Stammgäste rümpften die Nase oder blieben gar fern.
Neues Ambiente
Allerdings machte sich Knut Hannappel mit seiner Frischeküche schnell über die Stadtteilgrenzen hinaus einen Namen. Alle renommierten Restaurantführer goutierten den Wandel und sparten nicht mit Auszeichnungen, lediglich der Guide Michelin verweigerte Hannappel über Jahre die längst verdiente Ehre. Selbst ein neues Restaurant-Ambiente, für das Ehefrau Ulrike mitverantwortlich zeichnete, konnte die Tester nicht überzeugen.
"Aufsteiger des Jahres"
Im vergangenen Herbst ernannte dann der Bertelsmann-Restaurantführer das "Hannappel" zum "Aufsteiger des Jahres". Eine Würdigung, zu der auch der neue Küchenchef Tobias Weyers seinen Teil beigetragen hatte. Am Dienstagmorgen folgte dann die frohe Kunde vom Guide Michelin. „Der Stern fühlt sich an wie ein Oscar“, lautete Knut Hannappels erste Reaktion. Neben dem "Laurushaus" im Schloss Hugenpoet (Küchenchefin Erika Bergheim) und der „Schote“ von Fernsehkoch Nelson Müller hat Essen nun wieder ein drittes Sternerestaurant. Ende 2016 hatte Berthold Bühlers "Residence" in Kettwig ihre Pforten geschlossen.
Autor:Michael Köster aus Essen |
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