Kraftsuche beim Akasha Reading

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Wissen und Informationen aus Parallelwelten versprechen Wolfgang Künzel und Steffi Stange den Teilnehmern ihrer Elobrain-Seminare. Die zweitägigen Seminare zum spirituellen Wissen gehen damit deutlich über das von der Wissenschaft bestätigte hinaus. Wissen aus alten Inkarnationen und die Erfahrungen aus dem eigenen Leben machen die Seminarleiter nach eigenen Angaben zu hilfreichen Begleitern auf dem spirituellen Weg. Der gewinnt immer mehr an Beliebtheit. Dr. Eike Wenzel vom Institut für Trend- und Zukunftsforschung schätzt den Markt für Esoterik in Deutschland auf rund 25 Milliarden Euro im Jahr. Das „Akasha Reading“ setzt dabei auf die Gewinnung von Wissen aus der Chronik des Universums, die mit Hilfe von Feldern abgerufen werden soll.

„Total fasziniert“ war Seminarleiter Wolfgang Künzel als sich ihm vor einigen Jahren die Kräfte des Universums erschlossen. Mit diesem Bekenntnis eröffnet er das Seminar „Akasha Reading“ in Köln. Ohne das eigene Erleben, so Künzel, hätte er gedacht „das geht ja gar nicht“. Doch nun ist Wolfgang Künzel genau wie Reinkarnationstherapeutin Steffi Stange überzeugter Anhänger der Informationsgewinnung aus Feldern, bei der weder Zeit, noch Raum, noch Dimension eine Rolle spielen. Im Konferenzraum eines Hotels steht ein Stuhlkreis für die 13 Teilnehmer, die bereit sind, sich auf zwei ungewöhnliche Tage einzulassen und die der Wunsch vereint, sich auf einem unglaublichen und faszinierenden Weg Informationen zu beschaffen.

Das Seminar kommt ohne große Theorie aus, sondern beginnt nach dem Motto „Sehen und Erleben“ gleich mit der Praxis. Hilfreich sei es den Kopf abzuschalten und das Schulwissen auszublenden, um sich zu öffnen. Steffi Stange, die von spirituellen Erlebnissen seit ihrer Kindheit berichtet, stimmt zu: „Ich nehme meinen Lebensweg mit allen Konsequenzen an. Es gibt immer etwas zu lernen. Man ist nie am Ende angelangt.“ Das Feld der Teilnehmer ist bunt gemischt. Jung und alt. Männer und Frauen, Spirituelle und Realisten. Manche sind zum ersten Mal dabei, andere haben sich entschieden, das Seminar zum zweiten Mal zu besuchen, da sie die erste Teilnahme begeistert hat. Gabriele ist „superinteressiert“ und verspricht sich „einfach Spaß“. Elektriker Ulrich ist genau wie Horst einfach nur „gespannt“ und will „alles kommen lassen“. Geistheilerin Bernadette ist „offen für alle Bereiche“, während Heilpraktikerin Petra sich Sorgen wegen ihrer Reiki-Weihung macht. Intensiv mit der Esoterik befasst haben sich auch Hypnotiseurin Marion und Psychologe Stefan. Der erinnert sich an sein letztes Seminar, das „abging wie im Exorzismusfilm“ und stolz berichtet, dass durch dieses für ihn „ein neues Fenster aufgegangen ist“.

Die Seminarleiter erklärt „Man setzt sich nur selbst die Grenzen“ und beginnt dann mit der Technik des Familienaufstellens. „Es ist extrem einfach. Man braucht keine besonderen Fähigkeiten“, verrät Wolfgang Künzel seinen Gästen. Bei dieser Art der Informationsgewinnung wird eine Situation zum Beispiel in einer Familie oder in einem Unternehmen nachempfunden und weiterentwickelt. Eine Teilnehmerin beschreibt ein Problem mit ihrer Tochter, mit der sie ein sehr schlechtes Verhältnis hat. Als „Aufstellerín“ wählt sie nun einen Stellvertreter für ihre eigene Rolle sowie für die der anderen Familienmitglieder. Anschließend bringt der Aufsteller die Stellvertreter an die richtige Position im Raum und überträgt diesen durch seine Auswahl das Feld der jeweiligen Rolle. Dabei können nicht nur real existierende Personen aufgestellt werden, sondern auch Verstorbene, ungeborene Kinder, Gefühle, Krankheiten oder Gegenstände. Anschließend befragt der Aufstellungsleiter als eine Art Moderator die verschiedenen Personen zu ihrem Befinden, ihrer Motivation und möglichen Perspektiven.

Die Seminarteilnehmer erleben ganz praktisch wie es funktioniert. Nachdem alle Mitwirkenden ihre Schutzamulette abgenommen haben, stellt die Betroffene sich selbst, ihren Ex-Mann und ihre beiden Töchter in den Raum. Zunächst fragt sie die von ihr nach Bauchgefühl ausgewählten Darsteller für die jeweilige Rolle, dann legt sie ihnen die Hände auf die Schultern und sagt „Ich übertrage dir das Feld …“. Dieses Ritual hilft Einsteigern sich in das Familienstellen einzudenken. Laut Wolfgang Künzel ist das Feld jedoch bereits in dem Moment übertragen, in dem die Auswahl im Kopf des Aufstellers erfolgt. Im Seminar nimmt die Situation schnell Fahrt auf. Da es um die energetische Beziehung der Beteiligten geht und nicht um die reale, lässt es sich nicht falsifizieren als der Ex einwirft, dass die Mutter seiner Töchter die harmonische Runde stört. „Du bist selbst ein Egoist“, erwidert diese und erfährt dann, dass ihre Tochter den Wunsch hat, näher bei ihrer Schwester zu sein. Diese empfindet Ungerechtigkeit und möchte Unterstützung leisten gegen den Willen der Mutter. Als die Aufstellung nach einigen Minuten an Dynamik verliert, fragt der Aufstellungsleiter nach fehlenden Rollen. So kommen auch die Großeltern der Kinder ins Spiel und eine neue Runde beginnt. „Die Felder kommunizieren mit uns“, erklärt Steffi Stange die Vorgänge. Der Opa kann seine Schwiegertochter nicht ansehen. Die Oma möchte näher zu einer anderen Person. Als sie dann noch die Fremdbesetzung der Mutter durch eine fremde Seele feststellt, kommt auch diese als neue Person ins Spiel. Schließlich erscheinen auch noch der Absender des Fluchs und der Erzengel Michael im Spiel. Bevor das seinen Höhepunkt erreicht, übernimmt die betroffene Teilnehmerin wieder ihre eigene Rolle und erlebt alles in voller emotionaler Intensität.

Während in der ersten, stationären Runde der Stand der Dinge und die Ursachen des Problems festgestellt wurden, ging es in der zweiten, beweglichen Runde um die Initiierung von Veränderungen. Insgesamt dauert eine Aufstellung je nach Zahl der Beteiligten und Komplexität zwischen 15 Minuten und zwei Stunden. Eine Wirkung verspricht Seminarleiterin Steffi Stange sich nicht nur auf die bei der Aufstellung anwesenden Personen, sondern auch auf die real Betroffenen, die von dieser ggf. nicht einmal wissen. „Ihr seid weitaus mehr als Körper. Der Körper ist nur das Fahrzeug für das spirituelle Wesen“, erläutert sie. Anschließend erfahren die Teilnehmer, dass eine Fremdbesetzung von einer Seele ohne Körper ausgeht, die sich wie ein Beifahrer, der willkürlich ins Lenkrad greift, in Menschen breitmacht. Psychologe Stefan berichtet aus seiner Praxis, dass „ein Viertel der Patienten mit schwarzer Magie ‚rumgemacht’ hat“. Das kann – so Wolfgang Künzel – genau wie eine Einweihung in das esoterische Reiki Grund für eine spätere Fremdbesetzung sein. Empfänglich für die sei man auch nach Alkohol, Drogen, Narkosen, Hypnose oder wenn man von Depressionen betroffen ist. Im Seminar stellen Steffi Stange und Wolfgang Künzel die Fremdbesetzung einer Teilnehmerin. „Wir fangen nicht mit Pipifax an. Das ist richtig heftig“, so Wolfgang Künzel.

In einer zweiten Aufstellung geht es um die Zukunft eines Unternehmens. Hier werden Besitzer, Mitarbeiter, Kunde, Kooperationspartner, Familie und der Erfolg aufgerufen. Erkenntnisse zur Rolle der Mitarbeiter und der anderen Beteiligten treten genauso zu Tage wie die Frage nach dem Konflikt zwischen unternehmerischem Erfolg und den Ansprüchen der Familie. Einwände des Aufstellers, dass er diesen Konflikt in Teilen so nicht wahrnimmt, lassen sich kontern mit Hinweis auf die energetischen Beziehungen der Personen. Wolfgang Künzel bestärkt die Teilnehmer: „Ich bin fähig mit dem Geist allein alle Informationen zu holen.“ Damit leitet er über zum nächsten praktischen Teil, bei dem jeweils zwei Teilnehmer sich gegenüber stehen und sich wechselseitig Felder senden, die es zu befragen gilt. Später gilt es auch Felder auf Entfernung zu senden, im Geist Felder von anderen Orten und aus anderen Zeiten anzuzapfen. So schlüpft Wolfgang Künzel nicht nur in das Feld eines Mandarinenbäumchens, das im Seminarraum wächst, sondern auch in das eines alten Gebäudes aus dem Jahr 1513. Während die Teilnehmer die nächsten Stunden über in wechselnden Konstellationen üben, sich Felder zu senden, befreien die Seminarleiter auf deren ausdrücklichen Wunsch hin zwei Teilnehmerinnen, ohne sie zu berühren, von deren Fremdbesetzung, was für Außenstehende ein erschreckendes Spektakel ist, den Betroffenen nach eigenem Bekunden aber geholfen hat. Steffi Stange: „Wir sind spirituelle Wesen, die eine menschliche Erfahrung machen.“ Und da Materie Geist, Geist Energie, Energie Schwingung und Schwingung Information ist, macht das Lesen in der Weltenchronik plötzlich Sinn. Wer zu den wenigen gehört, die nichts oder wenig spüren, muss sich keine Gedanken machen. Denn zum einen kann vom „Akasha Reading“ nur profitieren, wer sich darauf einlässt. Zum anderen mag es sein, dass sogenannte Schwellenwächter aus höheren Beweggründen dafür sorgen, dass manche Informationen für den Einzelnen noch nicht verfügbar sind. Eine Abschlussübung, bei der die Teilnehmer nicht nur in das Feld der deutschen Wirtschaft, sondern unter anderem auch das von Euro, Dollar und Golfstrom schlüpfen, rundet ein hochinteressantes Seminar ab, bei dem fast alle Teilnehmer die Kraft der Felder gespürt haben. Laut einer Umfrage des Instituts Emnid glauben 42% der Deutschen an übersinnliche Kräfte und rund ein Drittel an die Wirksamkeit von Flüchen. Auf der Suche nach einem spirituellen Sinn sind gut 10% der Bevölkerung. Auf diesem Weg vorankommen ohne sich in die Hände einer Sekte oder Religionsgemeinschaft zu begeben und ohne in Abhängigkeiten zu geraten, kann man bei den Elobrain-Seminaren. Neben dem „Akasha Reading“ bieten Steffi Stange und Wolfgang Künzel ein Einsteigerseminar zur Wunscherfüllung und den Aufbaukurs „Akasha Healing“ an.

Autor:

Christian Kolb aus Essen-Steele

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