Hochs Urlaubs<strike>block</strike>-Blog: Pasta kontra Pampe
Kennen Sie das auch? Sie sitzen an Ihrem Urlaubsort gemütlich in einem Restaurant ihrer Qual und möchten eigentlich nur bestellen...wenn Sie nur wüssten, was. Denn selbst wenn Sie die Sprache beherrschen oder auch wenn nicht: Englisch geht immer, aber ist das die Lösung aller Hungerprobleme? Sind Sie sicher, dass Sie die kulinarischen Merkwürdigkeiten entschlüsselt haben?
Eine trendige Studentenkaschemme verspricht Abwechslung zwischen Pasta und Pizza, zum Beispiel "Fette Cini mit allerlei Vegs, dried tomatoes und pepperoni." Eigentlich unmissverständlich. Ein Fest für einen Vegetarier wie mich. Ich fühlte mich verstanden und winkte die Kellnerin herbei, die entgegen aller Klischees aus dieser Gegend rothaarig war.
Was ihr unmotivierter Küchenkollege brachte, waren tatsächlich Nudeln mit Pepperoni, aber mit einer streng riechenden zusammen geknautschten, braunen Schrumpfmasse, die nicht so aussah wie diese allseits bekannten langgezogenen roten und scharfen Gaumenreißer. Auf Nachfrage versicherte man mir, dass mit dem Essen alles in Ordnung sei und es sich hierbei tatsächlich um Pepperoni handelt...und zwar um Pepperoniwurst. Was bitte? Nein, das war nicht, was ich mir vorstellte und dankte ab.
Mal ehrlich, kennen Sie Pepperoniwurst? Ich wusste bis dato gar nicht, dass es diese Kombination überhaupt gibt. Oder liegt des Rätsels Lösung in der richtigen Schreibweise? Pepp...Pep...?
Und auf was muss ich denn in Zukunft eigentlich noch alles achten bei der Lektüre einer Speisekarte? Muss ich sämtliche Assoziationen zu bisher bekannten Speisen nun komplett über Bord werfen?
Etwas anderes musste her. Also rein in den nächsten Supermarkt und was auf die Schnelle ausgesucht. Etwas Altbekanntes am besten, etwas Vertrautes. Doch schon der erste Griff war einer ins Klo. Eine zunächst wie Tomatenmark erscheinende Tube entpuppte sich in der Urlaubsbehausung als eine weitere Eigenart dieses beinahe schon eigenartigen Landes. Gehackte Makrele als Brotaufstrich, flüssiger Fisch in der Tube. Vielen Dank auch.
Werde die Tube aber behalten und sie irgendeinem dahergelaufenen unbeliebten Freund nach meiner Rückkehr als Urlaubssouvenir überreichen.
Die spannende Frage aber ist: Wo mache ich eigentlich Urlaub? Haben Sie es erraten?
Haben Sie ähnliche Erfahrungen im Urlaub gemacht? Lassen Sie es mich wissen. Ich bin gespannt.
Autor:Michael Hoch aus Düsseldorf |
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