UPDATE zur Schrott-Sporthalle der Antoniusschule: Antwort der Stadt Essen

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Die Sporthalle der Antoniusschule in Freisenbruch weist erhebliche Mängel auf, die eine Unfallgefahr darstellen. Weil diese seit Monaten nicht behoben werden, hat Schulleiterin Katja Wild die Halle ab sofort für den Schulsport gesperrt.

Die Vorgeschichte beginnt vor einem knappen Jahr: Damals war der Arbeitsschutz in Schulen NRW an der Freisenbrucher Grundschule, um sich in einer so genannten Regelbegehung ein Bild von der Einrichtung zu machen. Damals wurden teils gravierende Mängel festgestellt. Insbesondere die Turnhalle füllt gleich mehrere Seiten des Berichts, der dem KURIER vorliegt. Einige Mängel bergen sogar Unfallgefahren. So fehlt an den Kopf- und Seitenwänden der Halle ein Prallschutz. Der ist aber bis zu einer Höhe von zwei Metern Pflicht, um "Verletzungsgefahren beim Aufprall von Schülern" zu mindern, heißt es in dem Bericht. Bereits zu diesem Zeitpunkt wurde "im Sinne der Vorgaben der Unfallkasse" Ballsport untersagt und empfohlen, "den Prallschutz nachzurüsten".
Auch der Holzboden weist defekte Stellen auf, "die Verletzungen durch zum Beispiel Holzsplitter begünstigen", heißt es in dem Bericht. Auch hier lautet die Empfehlung, die defekten Stellen in Stand zu setzen. Weiterhin sind die Feuerlöscher teilweise zu hoch aufgehängt, es gibt Defekte an den Wänden, Feuchtigkeitsschäden an der Decke und es fehlen Tore zum Geräteraum.
"Ich habe den Bericht, sobald er mir vorlag, an das Amt für Immobilienwirtschaft weitergegeben", sagt die Schulleiterin. Aber von dort habe sie lediglich die Aussage erhalten, für die Behebung der Mängel fehle das Geld. Nach Anfrage des KURIERS beim Presseamt der Stadt Essen waren am Montag Mitarbeiter vor Ort, die sich die Mängel angesehen haben. Eine Stellungnahme seitens der Stadt Essen war aber bis Redaktionsschluss nicht zu erhalten.
Wie es jetzt für die Grundschüler weiter geht, ist noch unklar. "Zunächst fällt der Sportunterricht aus", so Katja Wild, die sich zurzeit bemüht, in umliegenden Sporthallen unterzukommen. Für die Schule, die als "bewegungsfreudig" ausgezeichnet ist, eine unbefriedigende Situation. "Wir können den Lehrplan nicht erfüllen", sagt die Schulleiterin und hofft, dass sich zeitnah eine Lösung abzeichnet. Unfallgefahr: Die Holzbretter des Hallenbodens kommen stellenweise hoch, an diesem Metallstück können Sportler hängen bleiben oder stolpern.

Stellungnahme
der Stadt

Nach dem Bericht "Stillstand in bewegter Schule" im KURIER am Mittwoch, in dem es um die gesperrte Turnhalle der Antoniusschule Freisenbruch ging, meldet sich nun die Stadt Essen zu Wort.
"Nach Eingang der Meldung bei der Immobilienwirtschaft der Stadt Essen wurde umgehend reagiert und eine Fachfirma mit der Begutachtung des Schadens beauftragt", teilt das Presseamt mit. Diese sei am Mittwoch durchgeführt worden.
Jetzt warte man auf ein Angebot zur Durchführung der nötigen Arbeiten, um dann abschätzen zu können, wann die Turnhalle wieder für den Schulbetrieb zur Verfügung steht. "Die Stadt Essen wird die Abwicklung der Sanierung zügig weiter betreiben", teilt das Presseamt mit. Seltsam nur, dass nach Aussage der Schulleiterin der Antoniusschule Katja Wild diese Mängel seit einem knappen Jahr bekannt sind. "Ich habe den Bericht des Arbeitschutzes in Schulen, sobald er mir vorlag, an das Amt für Immobilienwirtschaft weitergegeben." Damals habe es geheißen, für die Behebung der Mängel fehle das Geld.
Die Verwaltung kündigte außerdem an, die Schule bei der Suche nach Hallenzeiten in anderen Turnhallen zu unterstützen.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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