Tolle Aktion an der Lücke der RS1-Trasse
Am Samstag-Vormittag machte eine spektakuläre Aktion auf die Dringlichkeit zum Weiterbau des RS1 (Radschnellweg 1) durch das Eltingviertel aufmerksam. Etwa 60 aktive Radfahrer fanden sich zum Frühstück auf der Wiese oberhalb der Gladbecker Straße ein. Bei strahlendem Sonnenschein wurden Tische und Bänke aufgestellt, eine blaue Papiertischdecken-Bahn mit dem weißen Fahrrad-Logo symbolisierte den Radweg und zeigte in Richtung einer Reihe von blauen Luftballons, die zum gegenüberliegenden Brückenkopf gespannt war. Hier fehlt eine Brücke und etwa 160 m Radweg zum Anschluss nach Osten Richtung Bochum!
Während des Trassen-Frühstücks hielt Rolf Fliß, Ratsherr der Grünen, eine flammende Rede, in der er auf den frustrierenden Planungs-Stillstand bei der Stadtverwaltung hinwies. Obwohl Essen sich ja im Marketing als „Grüne Hauptstadt 2017“mit dem RS1 brüstet, stockt der Weiterbau der 100km-Trasse von Duisburg nach Hamm hier mittendrin, weil die Stadt sich für das Eltingviertel nicht zum Weiterbau auf dem vorhandenen Bahndamm entschließen kann. Wenn dieser Beschluss endlich gefasst wäre – zumal kein Investor für die Eltingviertel-Utopie Interesse zeigt – würde StaßenNRW die Brücke und den Radweg zeitnah bauen. Denn diese Verbindung ist in den Straßennetzplan aufgenommen und würde vom Land NRW finanziert!
Die zahlreichen RS1-Unterstützer kennen natürlich diese Situation, angefangen von ADFC, EFI, Grünen und der 25%-Gruppe, von denen mehrere Vertreter anwesend waren, bis hin zu Herrn Wiesemann, dem Gründer des Unperfekt-Hauses. Jetzt gilt es, dem breiten Publikum diesen skandalösen Zustand bekannt zu machen und den Bremsern in Rat und Verwaltung deutlich zu machen, dass es endlich voran gehen muss. Denn auch zur Luftreinhaltung in der City, zur Entlastung der A40, zur Erreichung des Ziels von 25% Radverkehr bis 2025 wäre der schnelle Weiterbau dieses Anschlusses eine sinnvolle Maßnahme.
Autor:Claudia Harfst aus Essen-West |
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