Steeler Polizeiwache wird nicht geschlossen!

Essens Polizeipräsidentin Stephania Fischer-Weinsziehr. Foto: Polizeipressestelle
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Keine Streichung des Nachtdienstes - am Wochenende weiterhin besetzt

Schließungs- bzw. Bereitschaftsstreichungs-Gerüchte machten die Runde um die Steeler Polizeiwache. Die KURIER-Leser meldeten sich in der Redaktion - total beunruhigt. Auch in der Lokalpolitik und Geschäftswelt wurde das Thema heftig diskutiert.

Essens Polizeipräsidentin
redet Klartext

Nachdem der Essener Landtagsabgeorndnete und SPD-Vorsitzende Dieter Hilser im KURIER klargestellt hatte, dass laut NRW-Innenminister Ralf Jäger die alleinige Entscheidungsgewalt bei der Essen-Mülheimer Polizeipräsidentin liege, haben wir direkt bei Stephania Fischer-Weinsziehr nachgefragt: Laut Innenminister kann nur unsere Polizeipräsidentin Auskunft zu Umstrukturierungen in der Steeler Polizeiwache geben. Deshalb stellen wir folgende Fragen, um die Beunruhigung der Bevölkerung zu beenden:
Soll die Steeler Wache ganz geschlossen werden?

Soll der Nachtdienst grundsätzlich entfallen und die Steeler Wache ab 22 Uhr zukünftig nicht mehr besetzt sein?

Soll die Wache nur noch montags bis freitags von 6 bis 22 geöffnet sein und am Wochenende sowie nachts geschlossen werden?

Ist es rund 90.000 Menschen im Umfeld der Steeler Wache überhaupt zuzumuten, sich im Notfall nachts und/oder am Wochenende an die weit entfernten Polizeiwachen an der Norbertstraße (PI Süd) oder am III. Hagen (Innenstadt PI Mitte) wenden zu müssen?

Die Polizeipräsidentin antwortete uns umgehend:
„Die Essener Polizei überprüft ständig, ob Veränderungen in der Organisation, dem Personaleinsatz und anderen Parametern notwendig sind, um eine effiziente, bürgernahe und professionelle Polizeiarbeit leisten zu können. Diese Überprüfungen sind insbesondere vor dem demografischen Wandel in der Gesellschaft, auch gerade innerhalb der Polizei notwendig. In diesem Überprüfungsprozess befinden wir uns zur Zeit. Derzeit laufen ergebnisoffene Überprüfungen der sogenannten Funktionsbesetzungspläne in allen Polizeiinspektionen. Es bleibt abzuwarten, wie diese Überprüfungen ausfallen.
Die von Ihnen beschriebenen Szenarien sind nicht geplant.
Sollten allerdings nach Beendigung der Überprüfungen Änderungen notwendig werden, wird dies zuerst in den dafür vorgesehenen politischen Gremien, wie dem Polizeibeirat und den Bezirksvertretungen vorgestellt und besprochen werden.“

KOMMENTAR:

Eine Frau - ein Wort!

Flensburg hat knapp 90.000 Einwohner. Könnten Sie sich diese Stadt ohne Polizeiwache vorstellen? Wohl eher nicht... Warum sollten dann plötzlich 90.000 Essener im Einzugsbereich der Steeler Wache ohne den im Grundgesetz verbrieften Anspruch auf Polizeischutz auskommen müssen?
Stephania Fischer-Weinsziehr ist seit 2006 Essener Polizeipräsidentin. Wie ihr Vorgänger Herbert Schenkelberg hat sie in Gesprächen mit der Bezirkspolitik die 24-Stunden-Besetzung der Steeler Wache zugesichert. Als jetzt sogar Schließungsgerüchte aufkamen, hat sich die Bezirksvertretung VII, angeführt von Bezirksbürgermeister Arnold Kraemer und den Bezirksvertretern Hans Dirk Vogt (CDU) und Klaus Johannknecht (SPD), noch einmal parteiübergreifend für den Erhalt und den bisherigen Bürgerservice der Steeler Wache ausgesprochen. Richtig und wichtig - aber zum Glück nicht notwendig. Denn bei Stephania Fischer-Weinsziehr gilt: Eine Frau - ein Wort! Chapeau!

Diskussion um die Wache

Autor:

Detlef Leweux aus Essen-Steele

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