RS1: Lückenschluß des Radschnellwegs Ruhr im Eltingviertel weiterhin gefährdet
Noch endet das erste Teilstück des RS1, der als Radschnellweg Ruhr eine ökologisch wichtige wie auch umweltfreundlich schnelle Westostdurchquerung des Ruhrgebiets ermöglichen soll, abrupt an der Gladbecker Straße vor dem Viehofer Platz. Hier im essener Nordviertel müssen Radfahrer*innen sich bisher wieder mühsam über diverse Umwege und Strassenkreuzungen Richtung Kray und Bochum quälen. Eigentlich schien es aber bereits ausgemacht und in Planskizzen beschrieben, den RS1 auf dem noch vorhandenen, aber kaum mehr genutzten Bahndamm über die essener City hinaus kurzfristig weiterzubauen. Zur schnellen Weiterfahrt auf der alten Bahntrasse der "Rheinischen Bahn" hätte dann nur noch ein Brückenbauwerk, wie bereits an der Segerothstrasse vorhanden, gefehlt. Stattdessen verfolgen SPD und CDU hier lieber utopistische Immobilienträume auf einem nach ihrem Wunsch abgeräumten Bahndamm, in denen schneller Radverkehr nur noch ein kleiner Nebenaspekt wäre. Dieses Mobilitätstrauerspiel mit all seinen absehbar jahrelangen Verzögerungen muß muss schnellstens beendet werden. Die Brückenbauer zum Bahndamm am Eltingviertel müssen an die Arbeit gehen dürfen.
Grüne Landtagsanfrage zum RS1
Mostofizadeh: Stadt Essen geht mit einer Radwegvariante über Dächer und durch Häuser hohes Risiko ein
Anlässlich der Antwort von NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) auf eine kleine Anfrage der grünen Landtagsfraktion zum Thema „Lückenschluss beim Bau des Radschnellwegs 1 in Essen“ erklärt Mehrdad Mostofizadeh, Landtagsabgeordneter der Grünen aus Essen:
"Die Stadt Essen geht ein hohes Risiko ein, wenn sie den Radschnellweg im Eltingviertel an den Rückbau des Bahndamms koppelt und in die Hochbauplanung integrieren möchte. Auf den Rückhalt von Verkehrsminister Hendrik Wüst darf sie dabei nicht bauen. Dieser hat in seiner Antwort klargestellt, dass er aus verkehrlichen Gründen die vom Regionalverband Ruhr vorgeschlagene Führung auf dem Bahndamm favorisiert.
Will Stadt Essen beim RS1 freiwillig ins Finanzrisiko gehen?
Klar ist nun auch, dass bei der von der Stadt bevorzugten Variante 3 aus der Machbarkeitsstudie Eltingviertel/Viehofer Platz die Baulast, und somit Planung, Bau und Betrieb, vom Land auf die Stadt übergeht. Angesichts der damit verbundenen Folgekosten sollte sich der Rat der Stadt gut überlegen, ob er diese Variante wirklich realisieren möchte. Auch bleiben eine Reihe ungelöster Fragen, wie ein viel befahrener Radweg mit dem Privateigentum an den Gebäuden kombinierbar ist. Die Klärung dieser komplizierten Fragen liegt in der Verantwortung der Stadt.
Daher appelliere ich an die Essener Politik und Verwaltung, eine städtebauliche Entwicklung des Eltingviertels unter Beibehaltung des Bahndamms zu verwirklichen, wie es auch die Variante 1 der Machbarkeitsstudie vorschlägt. Das hätte auch den Vorteil, dass die Realisierung des Radschnellweges in Essen endlich weitergehen kann.“
Autor:Walter Wandtke aus Essen-Nord |
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