Oase-Initiative besucht Freizeitbad Copa Ca Backum in Herten

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Heute am Sonntag, dem 12. August haben wir unseren Sommerausflug in ein Freizeitbad gemacht. Es war schön!
In 50 Minuten waren wir ab Essener Hauptbahnhof mit öffentlichen Verkehrsmitteln in Herten im Copa Ca Backum. Dort begrüßte uns ein Mitglied des Kommunalwahlbündnisses „AUF Herten“. Herten ist pro Kopf noch höher verschuldet als Essen und muss bei 70.000 Einwohnern im Jahr 17 Mio. Euro Zinsen an die Banken zahlen. Es wurde ein Bad geschlossen, aber das Copa Ca Backum hat als 100 %-ige Tochtergesellschaft der Stadtwerke Herten, die wiederum eine 100 %-ige Tochter der Stadt sind, Bestand. Ziel der Stadt ist, dass sich die laufenden Kosten (Personal, Energie, Material) aus den Umsatzerlösen tragen. Nach Aussagen der Stadt ist das der Fall. 2009 lag der Zuschussbedarf noch bei etwa 118.000 Euro. Zum Vergleich: bei der Oase lag er nach Aussagen der Essener Stadtverwaltung bei 1 Mio. Euro.
Alle Bereiche des Bades waren sehr gut besucht, teilweise wie im Solebad wurde es schon richtig eng. Die wenigsten Besucher waren im 25 m Hallenbad und im Schwimmerbecken des Freibades. Die Rutschen, der Sprungturm und das Nichtschwimmerbecken im Freibad waren sehr belebt. Es war allerdings auch ein Tag mit sehr schönem Wetter. Das Freizeitbad war ein einziges Kinderparadies. Das Variobad und das Solebad hatten Durchgänge ins Freie. Diese Außenbereiche waren bei dem schönen Wetter besonders gefragt und waren pickepackevoll. Toll war auch der von Zeit zu Zeit einsetzende Wasserfall im Solebad. Für Kinder gab es vom Babyalter bis zum Jugendlichen verschiedene Bademöglichkeiten und Attraktionen.
Die Kosten liegen in Rahmen. Freibad-Tageskarte ab 16 Jahre 4 €, Kinder ab 5 Jahre 2,50 €. Das Freizeitbad kostet für 4 Stunden 7,50 € / 4,50 €. Wir haben für 4 Stunden Sauna/Feizeitbad für 12 € gelöst. Leider gibt es keine Möglichkeit, mit der Karte für das Freizeitbad auch das Freibad zu nutzen. Aber die Saunaanlage war ein Traum und ebenfalls sehr gut besucht. 4 Saunen im Innenbereich und 4 Blockhaussaunen und ein Schwimmbecken in einem 2.000 m² großen Saunagarten. Einen tollen Aufguss mit Obstgenuss danach hatten wir in der Galeriesauna.
Zuletzt testeten wir noch die Gastronomie. Große Auswahl. Das schnell gelieferte Essen, ob Brathering mit Bratkartoffeln und Salatteller, gebackene Chamignons oder Tintenfischringe mit Knoblauchsauce und Brot (5,50 €) war schmackhaft und preiswert. Ein Weizenbier, auch alkoholfrei war mit 3,10 € noch im Rahmen.
Nach vier Stunden kehrten wir dem Copa Ca Backum entspannt, ausgeruht und porentief rein den Rücken und waren in einer knappen Stunde wieder am Essener Hauptbahnhof.
Warum kann sich die Kleinstadt Herten ein solches Bad leisten, das ein Eldorado für Familien und Kinder ist, aber auch die Interessen der sportlichen Schwimmer und der Saunafreunde erfülllt. Warum bringt Essen so etwas nicht zustande. Welche Interessen geben in Essen den Ausschlag und haben die Schließung der Oase gesteuert? Antworten auf diese Fragen können wir nur vermuten. Wer mehr dazu erfahren oder diskutieren will, sollte zum nächsten Treffen der Oase-Initiative am Freitag, dem 28. September um 19 Uhr in der Gaststätte St. Elisabeth in der Dollendorfstraße 51 in Essen-Frohnhausen kommen.

Autor:

Gert Bierikoven aus Essen-Borbeck

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