Wehrmachtshelme beim Umzug der Gänsereiter?
Freisenbruch: "Essen stellt sich quer" kritisiert Teilnahme der "Steeler Jecken"
Das Bündnis "Essen stellt sich quer" kritisiert die Organisatoren des Freisenbrucher Gänsereiter-Umzugs. Die hätten am gestrigen Sonntag einen Wagen und eine Fußgruppe der „Steeler Jecken" zum Umzug zugelassen.
"Steeler Jecken" seien mit Helmen, die an Wehrmachtshelme erinnerten, im Zug unterwegs gewesen. Auf der Rückseite ihres Wagens sei eine geballte Faust, die eine „Zecke“ zerdrückt, abgebildet worden, sowie der Spruch „Schütz euch vor den Zecken – Helau… die Steeler Jecken“.
Das Bündnis "Essen stellt sich quer" sieht darin eine offene Gewaltandrohung gegenüber Andersdenkenden.
Des Weiteren wirft das Bündnis den Freisenbrucher Gänsereitern vor, dass Mitglieder der "Steeler Jecken" auch Mitglieder einer an eine Art Bürgerwehr erinnernde Spaziergänger-Gruppe sind, die sich regelmäßig donnerstags auf dem Kaiser-Otto-Platz in Steele trifft.
Nach Einschätzung der Behörden und des Bündnis "Essen stellt sich quer", stehen manche Mitglieder dieser Gruppe der rechtsextremen und gewaltbereiten Hooligan-Szene nahe oder zählen gar dazu.
Das Bündnis "Essen stellt sich quer" will mit den Organisatoren des Gänsereiter-Karnevalsumzugs die Teilnahme der „Steeler Jecken“ klären.
Sollten sich die Bündnis-Vorwürfe erhärten, steht aus KURIER-Sicht - zumindest -eine zukünftige finanzielle Unterstützung des Gänsereiter-Umzugs durch die Bezirksvertretung infrage.
Autor:Detlef Leweux aus Essen-Steele |
31 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.