Fehlerhaftes Mammographie-Screening: Grüne fordern rückhaltlose Aufklärung
Grüne Ratsfrau Christine Müller-Hechfellner:
Vertrauen der Frauen steht auf dem Spiel
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen gegen Brustkrebs sind eigentlich eine wichtige Errungenschaft in unserem Gesundheitssystem, deren Erfolg nicht durch ausufernden Geschäftssinn bestimmter Klinikfirmen und fließbandschnelle Untersuchungen einzelner Ärzte gefährdet werden darf. Leider scheint sich jetzt herauszustellen, dass in Essen genau dass seit mehr als 6 Jahren passiert, obwohl Essener Frauenärzte das Problem schon lange angeprangert hatten.
Empört reagierten deshalb die Grünen auf die aktuelle Presse-Berichterstattung über die Vorwürfe gegen das Essener Mammographie Screening Zentrum. „Die Vorwürfe der mangelnden Qualifikation waren der Kassenärztlichen Vereinigung offenbar schon lange bekannt“, so Christine Müller-Hechfellner, gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion. „Was uns erstaunt und entsetzt, ist, dass die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein als zuständige Genehmigungsstelle bisher nicht darauf reagiert hat und erst im April das Mammographie Screening kommissarisch an einen anderen Arzt gegeben hat.“
Die Grünen fordern die zuständige Kassenärztliche Vereinigung auf, unverzüglich Vertreter des Essener Gesundheitsamtes, der Krankenhäuser und der Politik sowie den Obmann der niedergelassenen Gynäkologen an einen Tisch zu holen, um die Vorwürfe aufzuklären und für Transparenz über das weitere Verfahren und die Vergabe des Screening-Programms zu sorgen.
Müller-Hechfellner: „Wir sehen ansonsten das Vertrauen der Essener Frauen schwer gestört.“
Autor:Walter Wandtke aus Essen-Nord |
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