Das langsame Sterben der A 52 beschleunigen
Zu aktuellen Äußerungen des Essener SPD-Vorsitzenden und Vorsitzenden des Verkehrsausschusses im Landtag Dieter Hilser erklärt Mehrdad Mostofizadeh MdL, Vorstandssprecher der Essener GRÜNEN:
„Ich teile ausdrücklich die Einschätzung meines Landtagskollegen Dieter Hilser, dass ein Bau der A 52 durch Essen allein schon aufgrund mangelnder Finanzmittel des Bundes nicht kommen wird. Ich erwarte von der rot-grünen Landesregierung auch, dass sie in ihrer Stellungnahme an den Bund diesem Realismus Folge leistet und weder den Essener A 52-Abschnitt noch den A 44-Ruhralleetunnel für den nächsten Bundesverkehrswegeplan anmeldet. Wenn Dieter Hilser von einer ´komplizierten Diskussionslage´ in Essen spricht, dann meint er offensichtlich die innere Zerrissenheit der Essener SPD in dieser Frage. Ich würde mir allerdings wünschen, wenn er dieses innerparteiliche Problem offensiv angehen und mit seinen guten Argumenten entsprechende Mehrheiten gegen den Autobahnbau bei der SPD organisieren würde.
Überhaupt kein Verständnis habe ich hingegen für das eigenmächtige Vorgehen von Oberbürgermeister Paß bei der Anmeldung der Autobahnprojekte A 52 und A 44-Ruhralleetunnel. Über zehn Jahre nach der letzten Beschlussfassung des Rates sieht die Welt ganz anders aus. Heute wissen wir, dass beide Projekte rund eine Milliarde Euro teuer sind und wir die knappen Mittel für den Straßenbau überwiegend für die Instandhaltung des bestehenden Verkehrsnetzes benötigen. Statt der Fiktion einer Realisierbarkeit der A 52/A44 weiter hinterher zu laufen, sollte sich auch der Oberbürgermeister endlich über Alternativen Gedanken machen und den Stillstand bei der Entwicklung der für den Autobahnbau vorgesehenen Flächen beenden.“
Autor:Walter Wandtke aus Essen-Nord |
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