A52-Ausbau: SPD bleibt beim „Jein“

Es sollte eine klare innerparteiliche Aussprache werden. Die Essener SPD wollte endlich mit einer Meinung zum Thema „A52“ punkten können. Doch am Donnerstag kam es beim Parteitag im Steeler Stadtgarten ganz anders...

Wer im Norden der Stadt lebt, der fürchtet eine Autobahn vor der Haustür. Wer im Süden wohnt, kann die Dauer-Staus auf Ruhrallee und Co. nicht mehr ertragen und ersehnt den längst beschlossenen Weiterbau.

Die Genossen konnten diese unterschiedlichen Positionen erneut nicht miteinander vereinen. Deshalb rückte in den Mittelpunkt, dass auf Bundes- wie Landesebene ohnehin kein Geld für was auch immer vorhanden sei.
So einigte man sich auf ein „gesamtstädtisches, innovatives und modernes Mobilitätskonzept“ für den Ausbau des Dreiecks Essen-Ost.
Kommt der Weiterbau der A52 damit dann doch, falls mal Geld da sein sollte? Die SPD sagt eindeutig: Jein.

KOMMENTAR:

Faules SPD-Ei im A52-Nest

Mit vorösterlichem Rumeiern bleibt sich die SPD beim A52-Thema treu. Das Parteitagsfazit - „Ist doch egal, ob man dafür oder dagegen ist, weil es die Kohle für den Ausbau ohnehin nicht gibt“ - ist ein super faules Ei.
Das musste sich die SPD ins Nest legen, weil sich die Genossen Parteichef und Oberbürgermeister ganz offensichtlich bei richtungsweisenden Fragen nicht einig sind. Dass die „Roten“ sich dann lieber gar nicht entscheiden, nützt den betroffenen Anwohnern im Norden und Süden der Stadt überhaupt nichts. Für sie gibt‘s weiterhin keine Planungssicherheit und so wird man sich merken, wem man das zu verdanken hat.
Wer sich zur Wahl stellt, um als Fraktion bzw. erster Bürger dieser Stadt Politik zu machen, der ist den Menschen mehr schuldig, als ein lapidares „Jein“. Über solche Ergebnisse kann man letztlich nur ein Ei schlagen...

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