Winterfütterung der Vögel
Sonnenstrahlen scheinen durch das bunte Herbstlaub, und es ist noch einmal so milde, dass man noch gar nicht an den Winter denken mag.
Trotzdem ist jetzt im Oktober die Zeit gekommen, zu der unsere Wildvögel wieder an ihren Futterplatz für den Winter gewöhnt werden sollten, denn ist erst einmal der Winter mit Schnee und Eis da, haben die Vögel nicht mehr die Energie für eine lange Suche nach einer Nahrungsquelle, sondern müssen zielstrebig eine ihnen bekannte Futterstelle anfliegen können.
Anders als der Mensch, der sich bei Kälte bewegen muss, um nicht zu frieren, müssen Vögel sich so wenig wie möglich bewegen, um Energie zu sparen. So kann eine lange Futtersuche nicht selten den Tod eines Vogels bedeuten.
Wer nicht ohnehin das ganze Jahr über füttert, was heutzutage durchaus empfohlen wird, sollte jetzt also seinen Garten oder Balkon für unsere gefiederten Freunde für den Winter vorbereiten.
Insbesondere möchte ich dabei an Gartenbesitzer appellieren, unsere Gartenvögel im Winter nicht zu vergessen, denn wer auf dem Balkon füttern muss, zieht sich nicht selten den Ärger der Nachbarn zu, wenn die Vögel im Anflug ihren Kot ablassen.
Tatsächlich habe ich im Winter manchmal den Eindruck, dass sich die gesamte Vogelwelt des Stadtteils auf unserem Balkon einfindet, da in den umliegenden Gärten weit und breit keine Futterstelle vorhanden ist.
Auch Gartenbesitzer, die es gut meinen indem sie Meisenknödel aufhängen und Sonnenblumenkerne und Körner füttern, können noch etwas mehr tun.
Körnerfutter eignet sich nämlich, wie der Name schon sagt, nur für die Körnerfresser unter den Vögeln wie z.B. Meisen und Finken. Die Weichfresser aber, wie z. B. Amsel und Rotkehlchen, gehen leer aus.
Was füttert man nun am besten?
Wir haben festgestellt, dass das folgende Futter sehr gerne genommen wird:
Erdnußbruch (im Tierfutterhandel erhältlich)
Körnerfutter (hier insbesondere Kanarienfutter) und Sonnenblumenkerne
Als Weichfutter: Kernige Haferflocken mit Fett
(Hierzu bedecke man den Boden einer Pfanne mit Speiseöl und erhitze es.
Wenn das Öl warm ist, gibt man unter Umrühren die Flocken hinzu. Die Flocken sollten das Öl möglichst komplett aufsaugen. Glänzen die Flocken vor Fett, müssen noch Flocken hinzugegeben werden. Sind nicht alle Flocken fettig genug, kann man umgekehrt noch etwas Öl hinzugeben. Wenn die Mischung abgekühlt ist, kann gefüttert werden.)
Wenn kein Frost herrscht, sollte auch eine Schale Wasser am Futterplatz nicht fehlen.
Das Wasser sollte regelmäßig ausgetauscht werden, und der Futterplatz ist selbstverständlich sauber zu halten.
Abschließend vielleicht noch die Bitte, auch die Türkentauben und Ringel- oder Waldtauben, die aus den Grüngürteln am Stadtrand zu uns kommen, nicht vom Futterplatz zu verjagen. Es sind Wildvögel wie alle anderen Gartenvögel auch, die im Winter unsere Unterstützung benötigen. Hier sei besonders auch noch die bereits im Bestand stark gefährdete Hohltaube erwähnt, die leicht mit den Stadttauben zu verwechseln ist, teilweise allerdings im Süden überwintert.
Nicht nur die Vögel profitieren von der Fütterung, auch dem Menschen wird es viel Freude bereiten, unsere gefiederten Freunde am Futterplatz zu beobachten, und so wünsche ich allen, die sich nun zur Vogelfütterung entschlossen haben einen schönen Vogelwinter.
Siehe auch meinen Artikel vom Frühjahr unter http://www.lokalkompass.de/essen-steele/natur/unsere-gefiederten-freunde-brauchen-uns-d272685.html
Autor:Sybille Weber aus Essen-Steele |
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