INKLUSION
"Offene Gartenpforte 2020" spendet 3.400 Euro für die Miniferienwohnung der Aktion Menschenstadt
Große Freude bei der Aktion Menschenstadt, dem Behindertenreferat der Evangelischen Kirche in Essen: Von den Eintrittsgeldern, die in diesem Jahr bei der Aktion Offene Gartenpforte 2020 gesammelt wurden, kommen 3.400 Euro dem Projekt „Miniferien“ zugute. Bei einem Treffen in ihrem herbstlich-farbenfrohen Garten am Brüninghofer Weg in Leithe übergab Petra Kuhnhaus von der Offenen Gartenpforte den symbolischen Scheck an Antje Dawideit von der Aktion Menschenstadt.
An der Aktion Offene Gartenpforte 2020, die unter dem Motto „Gärten an der Ruhr“ stand, hatten sich wieder zehn schön gelegene Gärten beteiligt – acht lagen in verschiedenen Essener Stadtteilen, einer in Bochum und einer Hattingen-Niederwenigern. Und so konnten Gartenfreunde sich an jeweils einem Wochenende im Mai, Juni, Juli und September an farbenprächtigen Gehölz- und Staudenbeeten erfreuen, von einer farbenfrohen Blütenpracht verzaubern lassen oder schön angelegte Natursteingärten bewundern. In das Grün eingebettete Sitzgelegenheiten und abgelegene Ruheplätze luden zum Verweilen ein; Spaziergänger konnten verschlungene Pfade und gepflegte Wege für eine Auszeit nutzen.
Gesammelte Eintrittsgelder kommen sozialen Initiativen zugute
Wie immer verbanden die Gartenbesitzer ihre Aktion auch mit einem guten Zweck und sammelten die Eintrittsgelder – zwei Euro pro Person und besuchter Garten – für drei soziale Initiativen. In diesem Jahr profitiert neben den Kinderpatenschaften Hattingen und der Bonnekampstiftung Essen auch die Miniferienwohnung der Aktion Menschenstadt von der schönen Idee: Seit zehn Jahren haben bis zu fünf Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderung die Möglichkeit, ihr Wochenende gemeinsam in einer Altbauwohnung in Altenessen zu verbringen – sie übernachten dort, kochen gemeinsam, besuchen Veranstaltungen oder unternehmen Ausflüge in die Umgebung. Für die pädagogische und pflegerische Betreuung ist rund um die Uhr gesorgt. Der Kurzurlaub eröffnet den Teilnehmenden neue Erfahrungen beim Zusammenwohnen mit anderen Kindern und Jugendlichen – und das ganz unabhängig von der Familie, die das Wochenende für verschiedene eigene Aktivitäten nutzen kann.
Für die "Miniferien" gibt es mittlerweile eine Warteliste
Das Projekt ist überkonfessionell und nicht an eine besondere kirchliche oder überhaupt religiöse Zugehörigkeit gebunden. Auch Kinder und Jugendliche mit Behinderung aus anderen Städten profitieren von dem Angebot; mittlerweile reicht das Einzugsgebiet von Düsseldorf bis an den Niederrhein und ins Münsterland hinein. Die Nachfrage ist so groß, dass es für jedes Wochenende eine Warteliste gibt. Und weil einige der Möbel in die Jahre gekommen sind und Elektrogeräte ausgetauscht werden müssen, sind Spenden zurzeit sehr willkommen: Für die Ausstattung der Miniferienwohnung kommt kein gesetzlicher Kostenträger auf; es gibt keinerlei öffentlichen Zuschüsse.
Neues Sofa, neue Spiele, neue Waschmaschine
„Unser ganzes Team bedankt sich herzlich bei den Eigentümern, die die Türen ihrer Gärten in diesem Jahr für die Öffentlichkeit geöffnet haben, und natürlich auch bei allen Besuchern“, erklärt Antje Dawideit, die das Projekt Miniferien bei der Aktion Menschenstadt der Evangelischen Kirche in Essen leitet. „Dank dieser tollen Unterstützung können sich die Gäste unserer Miniferienwohnung demnächst über ein neues gemütliches Sofa und neue Spielmaterialien freuen. Außerdem können wir schon bald eine neue Waschmaschine und einen neuen Trockner anschaffen. Es ist einfach schön, dass trotz der aktuellen Corona-Situation so viele Gäste den Weg in die zehn schönen Gärten in Essen und Umgebung gefunden haben und nun mit ihrer Eintritts-Spende die Miniferien und die beiden anderen gemeinnützigen Projekte unterstützen.“
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