"Löwes Lunch": Gib' mir Tiernamen...

Früher wusste man bei Frauchen und Herrchen noch, wo man dran war. Als ordentlicher Deutscher Schäferhund hieß man "Rex" oder "Axel", als Hauskatze "Murle", als Kater "Rufus" und als Papagei "Lora". Das hat sich grundlegend geändert.
Spazieren Sie mal am Hundetrainingsplatz vorbei! Dort wird der beste Freund des Menschen "Whisky" (= trinkfreudige Halter?), "Armani" (= Markenwahn?), "Herr Lehmann" (= Studentenkommune) genannt. Und das sind nur einige Beispiele.
Schön auch eine alte Freundin von mir: Nach der Trennung ruft sie ihren kleinen Racker jetzt "Jörg". Genau - so heißt nämlich ihr Ex. Sie sagt, sie genieße es, dem Tier Kommandos zu geben und es zu beherrschen. Dem Vierbeiner, der vorher "Rocky" hieß, macht das scheinbar nichts aus.
Zum Glück haben wir den uns zugeflogenen Zebrafinken "Tweety" genannt. Denn erst, als mir ein Exoten-Kinderbuch in die Hände kam, bemerkte ich, dass es sich um eine Prachtfinken-Dame handelt, worauf ich durch ihr oft störrisches Verhalten auch hätte selbst kommen müssen. Unser Familien-Hund heißt "Merlin". Der Berner Senner ist zwar recht zauberhaft, seine Zauberkünste sind aber sehr beschränkt: Er kann volle Näpfe blitzschnell in leere verwandeln.
Als ich letztens "Waldi" hörte, dachte ich an die Dackel meiner Kindheit. So gerufen wurde aber ein junger Mann an der Bushaltestelle. Ich musste das Pärchen ansprechen. Die Lösung: Sie nennt ihn so, weil er so treue Augen hat.
Da soll man sich noch auskennen. Und was ist mit der Tierfreunde-Fraktion hier im LK? Können Sie Tiernamen-Tendenzen deuten!