Die unendliche Weite der Mongolei erleben
4:25 Uhr. Die Dunkelheit der Nacht wird nur vom leichten Flackern des Feuers im Kamin der Jurte erhellt. Dafür ist die Geräuschkulisse umso beeindruckender. In der Ferne bellen zwei Hunde um die Wette. Ihr heiseres Kläffen vereint sich mit dem Knistern des Feuers und dem Rauschen des Windes zu einem archaischen Konzert. Das ist der Sound der Nacht in einem Jurten-Camp in der zentralasiatischen Mongolei. Von der nomadischen Viehwirtschaft entwickelt sich das dünn besiedelte Land zu einem reizvollen Ziel für Touristen. Wer hunderte Kilometer über holprige Straßen nicht scheut kann die weite Landschaft, die kulturellen Zeugnisse der Geschichte und die Lebensart der modernen Nomaden entdecken.
Für die meisten Urlauber aus Deutschland beginnt die Reise in die Mongolei mit einem Flug nach Moskau. Dort starten sowohl die Anschlussflüge der MIAT Mongolian Airlinesals auch die Zarengold-Sonderzüge, die auf der Strecke der Transsibirischen Eisenbahn in Richtung Peking einen Zwischenstopp in der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar machen. In der leben rund die Hälfte der drei Millionen Mongolen. Rege Bautätigkeit und in den Himmel wachsende Hochhäuser zeugen von der Dynamik der erst seit 1778 an dieser Stelle angesiedelten Großstadt. Die zeigt sich dem Besucher von höchst unterschiedlichen Seiten. Erst auf den zweiten Blick entdeckt man die Schönheit der Stadt und die Zeugnisse der Geschichte. Um im Trubel der Großstadt nicht den Überblick zu verlieren, sollte man eine ortskundige Person wie Zerenzoo „Zoo“ Dashnyam engagieren. Die Lernidee Erlebnisreisen Reiseleiterin hat einst in Leipzig studiert und spricht daher wie rund 30.000 andere Mongolen sehr gut deutsch. Das hilft, denn auch wenn Englisch seit dem demokratischen Umbruch in den Schulen gelehrt wird, sprechen die meisten Mongolen außer Russisch keine Fremdsprache. Mit Zoo und einem an die teils chaotischen Verkehrsverhältnisse gewöhnten Fahrer entdeckt man im Großstadtdschungel viele sehenswerte Orte.
Klöster, Museen und Lokomotiven
Einer davon ist das Gandan-Kloster westlich vom Stadtzentrum. Aktuell arbeiten rund 300 Mönche in dem bis 1944 aus politischen Gründen geschlossenen Kloster. Einige davon bieten Besuchern des Klosters Gebete gegen einen entsprechenden Obolus. Für umgerechnet 20 Cent gibt es ein Gebet, das den Geist schneller machen soll. Für acht Euro soll der ganzen Familie ein Jahr lang Wohlstand und Glück garantiert sein. 169 verschiedene Gebete stehen auf der Bestellliste des Klosters. Besonders sehenswert ist die erst 1996 neu errichtete, 26,5 Meter hohe vergoldete Statue der Göttin Janraisig. Interessant sind aber auch Zeichnungen und Skulpturen in der Tempelanlage. Nicht nur hier, sondern auch an vielen anderen Orten in der Mongolei hat der tibetische Buddhismus in den letzten Jahren wieder an Popularität gewonnen. Steinerne Löwen gehören zu den Bewachern des Winterpalastes des Bogd Khan im Süden der Stadt. Die Anlage besteht aus sechs Tempeln ist ein Museum, in dem man den Besitz des einstigen Herrschers der Mongolei besichtigen kann. Kostenfrei sehen kann man dafür die neben einer Schnellstraße ausgestellten Lokomotiven. Eisenbahnbegeisterte können imposante Loks entdecken und sich an den unterschiedlichen Baureihen und Modellen erfreuen. Weitere Ziele in der Stadt sind der Süchbaatar-Platz mit dem Parlamentsgebäude und einem Reiterdenkmal und das Nationalmuseum mit Exponaten von der Urzeit bis zur Neuzeit. Abends können Touristen dann noch eine eindrucksvolle Folklore-Show mit Kehlkopfgesang, Pferdekopfgeigen, Tänzen und Kontorsion besuchen.
Von der Hauptstadt in die Provinz
Nach der Nacht im Hotel wird es für die meisten Gäste Zeit, der Hauptstadt den Rücken zu kehren. Die rund 300 km lange Fahrt in Richtung Westen beginnt im morgendlichen Verkehr. So bleibt genug Zeit für weitere Informationen über die Hauptstadt und das wechselhafte Leben der Mongolen. In den Vororten der Stadt zeigen sich die Folgen der Entscheidung der mongolischen Regierung jedem volljährigen Einwohner des Landes 700 Quadratmeter Land zu schenken – unter der Bedingung, dass diese umzäunt und binnen zwei Jahren bebaut werden. Je weiter Ulaanbaator zurückliegt, umso weiter und leerer wird das Land. Die spärliche Vegetation neben der Straße geht über in eine weite, teils hüglige Landschaft. Oft sind keine Menschen zu sehen, dafür Herden aus Schafen, Ziegen, Rindern, Kamelen und Pferden. Rund 52 Millionen davon sollen derzeit in der Mongolei leben und bringen das Land an die Grenzen der Überweidung. Zugleich sind die Tiere wertvolle Nahrungsquelle für die Einheimischen, denn auf den kargen Böden ist nur wenig Landwirtschaft machbar. Damit Bäume in Zukunft Sandstürme verhindern haben ausländische Sponsoren begonnen, in eingezäunten Bereichen neben den Straßen Pflanzungen vorzunehmen. „Trees are our future“-Plakate daneben erinnern Gäste und Einheimische daran, diesen Schatz zu bewahren und den Zaun nicht für das Weidevieh zu öffnen. Der Buddhismus vermischt sich in der Mongolei oft mit Riten aus dem Tengrismus, eine Form des Schamanismus. Das ist die ursprüngliche Glaubensform, bei der Kontakt zu Geistern und Vorfahren aufgenommen wird. Wie populär dieser geblieben ist zeigen Oboo genannte Steinhaufen auf Anhöhen oder an Straßenkreuzungen. An diesen werden nicht nur Gebete gesprochen, sondern auch Opfergaben gebracht, während der Steinhaufen im Uhrzeigersinn umkreist wird. Wer sich bei einem Zwischenstopp einen Oboo genau anschaut, findet unter den Opfergaben nicht nur blaue Tücher und Geldscheine in der Landeswährung Tögrög, sondern auch abgelegte Krücken oder die abgeschnittenen Beine eines schnellen Pferdes.
Knisterndes Feuer und Sterne: Nacht im Jurtencamp
Eine Besonderheit in der Mongolei sind die Jurten genannten Zelte der Nomaden. Wie es sich in diesen lebt, kann man in einem der zahlreichen Jurtencamps ausprobieren. Eines davon liegt am Rand des Hogno Haan Gebirges. Bis zu drei Gäste teilen sich hier eine Jurte. Diese besteht aus einem stabilen Holzboden, auf dem die Konstruktion aus Holz, Filz und Stoff verankert ist. Bequeme Betten und ein Ofen für kalte Nächte sorgen für Komfort. Das Camp liegt besonders malerisch an den Ausläufern des Gebirges. Neben den Jurten stehen ein modernes Holzgebäude mit Restaurant und ein anderes mit Sanitäranlagen. Wer mag, kann von hier eine Wanderung zum nahegelegenen Ovgon-Kloster machen. Auf dem Weg durch die Naturlandschaft wird man vom zerzausten Camp-Hund Blacky begleitet, der sich über die Abwechslung freut. Nicht nur für die Fotografen unter den Gästen gibt es viel zu sehen. Neben den Felsen im Sonnenlicht und den Tempeln gehören die am Wegesrand liegenden Tierknochen ohne Zweifel dazu. Traditionell bleiben tote Tiere in der Mongolei in der Steppe, denn dort ernähren sie Raubtiere und Aasfresser wie Bartgeier und andere Raubvögel. Nach einem fleischlastigen Abendessen weist die Taschenlampe mir den Weg in die gut geheizte Jurte. Das knisternde Feuer säuselt mich in den Schlaf. Am nächsten Morgen geht die Fahrt bei bedecktem Himmel weiter. Vorbei an einem Steppenfuchs auf Futtersuche und mehreren Kranichen nähern wir uns den Ausläufern einer 800 km langen Sanddüne. Selbst bei Regenwetter sind nur die oberen Schichten feucht. Gräbt man mit dem Fuß einige Zentimeter, stößt man auf trockenen, feinen Sand. In der Nähe sind moderne Nomaden unterwegs. Auf dem Weg ins Sommerquartier haben sie ihre Jurte auf einen LKW verladen. Hirten umkreisen ihre Herde auf schnellen Motorrädern. Nicht weit entfernt liegen am Straßenrand Stapel mit Fellen, die auf Abnehmer warten. Mit dem Bus geht es weiter in Richtung Charchorin.
Karakorum und das Kloster Erdene Dsuu
In der Nähe der in einer fruchtbaren Ebene gelegenen Stadt stand im Mittelalter die damalige Hauptstadt Karakorum. Während von der heute nur noch Trümmer zu sehen sind, sind Teile des Klosters Erdene Dsuu, das seit 50 Jahren ein Museum ist, besser erhalten. 108 Stupas genannte Türme sind in die Außenmauer eingearbeitet. Im Inneren können verschiedene Gebäude besichtigt werden. Sehenswert sind unter anderem die Gebetsmühlen, die auch Besucher stets nur im Uhrzeigersinn drehen sollten. Wer zur richtigen Zeit kommt, kann an einer religiösen Zeremonie teilnehmen. Bei dieser wird ein Seil über die Schultern der Gläubigen gelegt. Nur, wer dieses berührt, profitiert von den im engen Tempel ausgesprochenen Segnungen. Wie an allen touristischen Orten gibt es auch in der Nähe des Klosters Verkaufsstände mit Kunsthandwerk und anderen Souvenirs. Mit dem Blick für schöne Mitbringsel und etwas Verhandlungsgeschick kann man Ohrringe, Pferdeskulpturen oder auch Schwerter erstehen. Gleich daneben liegt ein modernes Museum. Der Weg aus dem Kloster ins Jurten-Camp ist nicht weit. Am Ufer des Orchon-Flusses liegt zum Beispiel ein „Dreamland“ genanntes Camp. Es hat die Öfen durch Elektroheizungen ersetzt, überzeugt durch gute Küche und Extras wie eine Sauna sowie moderne, heiße Duschen. Doch letztlich ist die Unterkunft etwas rustikal, denn nachdem sich das Servicepersonal verabschiedet hat stellt sich heraus, dass nicht jede Heizung auch funktioniert. Bei nächtlich-kalten Temperaturen tröstet darüber auch der Fernseher nicht hinweg. Ein Ausflug in die Kleinstadt Charchorin ist auch keine Lösung, denn außer vereinzelten Fahrzeugen, bellenden Hunden und überraschten Nachtwächtern erwartet Touristen dort in der Nacht wenig.
Przewalski-Wildpferde im Hustai-Nationalpark
Die Tag- und Nachttemperaturen in der Mongolei unterscheiden sich ungewohnt stark. Während es auf dem Weg zum Frühstück noch frostig sein kann, erwärmt die Sonne kurz darauf die Steppe und sorgt für Temperaturen bis zu 30 Grad. Auf der 260 km langen Fahrt lohnt es sich immer wieder anzuhalten, denn dort entdeckt man nicht nur Raubvögel und Steinhaufen, sondern zum Beispiel auch Herden von Kamelen oder zotteligen Yaks. In der Regel sind diese frei in der Landschaft unterwegs, sodass man sich für ein Foto vorsichtig nähern kann. Die etwas scheuen Kamele sind aufgrund ihrer Größe besonders eindrucksvoll. Wie gut es den Tieren geht, kann man an der Form der Höcker erkennen. Hängen diese schlaff zur Seite, sind die Tiere schlecht ernährt und auf der Suche nach Wasser und Futter. Mit genügend Nahrung richten sich die Höcker als Kraftspeicher für schlechte Zeiten wieder auf. Interessant sind auch die an extremes Klima angepassten Yak-Rinder. Sie liefern ihren Besitzern Milch, Fleisch, Leder, Haar und Wolle und können auch als Reittiere genutzt werden. Die Schönheit der Natur liegt nicht nur in der Weite und den großen Tieren. Auch gut getarnte Eidechsen oder lila blühende Iris am Wegesrand machen den Zauber der Mongolei aus. Über teils unbefestigte Straßen führt der Weg in den Hustai-Nationalpark. Hier leben die fast schon ausgestorbenen und wieder angesiedelten Przewalski-Wildpferde und viele andere Tierarten. Schon auf dem Weg sehe ich einige Murmeltiere auf beiden Seiten der unbefestigten Straße. Zum Camp gehört neben den dicht stehenden Jurten auch ein Restaurant mit Gästezimmern. Keinesfalls verpassen sollte man einen Ausflug mit dem geländegängigen Bus in den Nationalpark. Wer sich Zeit nimmt, sieht nicht nur einige der im Schutzgebiet lebenden Hirsche, sondern auch die Wildpferde, die am Abend zum Trinken ans Wasser kommen. Aus der Ferne sieht man die scheuen Tiere ins Tal galoppieren. Dort gehen sie zum Wasser, wälzen sich im Staub und zeigen ihren Fohlen die besten Futterstellen. Aktuell sollen rund 300 Pferde im Park leben. „Um den Schutz der Tiere zu finanzieren, kann man einem der Fohlen für rund 100 $ einen Namen geben“, erklärt Zoo von Lernidee Erlebnisreisen. Nach einiger Zeit kehren die Pferde dem Tal den Rücken und verschwinden aus dem Blickfeld der Gäste. Wer gut zu Fuß ist, kann den Rückweg ganz oder zum Teil zu Fuß machen und auf dem Weg das ein oder andere Murmeltier entdecken. Fernab von großen Städten stehen am Rande des Nationalparks ein komfortables Camp sowie ein Informationszentrum, in dem ein Kurzfilm über die Region gezeigt wird. Ein weites Highlight erwähnt der Film jedoch nicht: Der Sternenhimmel über dem Hustai-Nationalpark sucht seinesgleichen. In der völligen Dunkelheit sind neben den wenigen bekannten Sternbildern unzählige weitere Sterne zu sehen.
Dschingis Khan und die Mongolische Schweiz
Nicht verpassen sollte man auch die Mongolische Schweiz. Auf dem Weg in diese gebirgige Landschaft kommen wir durch die Hauptstadt und machen später Rast am monumentalen Reiterstandbild des Dschingis Khan. Am Standort des Denkmals in Tsonjin Boldog soll der Mongolenführer, der 1190 die Stämme der Mongolei vereinigte, der Legende nach eine goldene Gerte gefunden haben. In der Gedenkstätte liegen Restaurant, Museum und Geschäfte. Besonders eindrucksvoll ist, dass man mit dem Aufzug und über Treppen auf eine Aussichtsplattform auf der Mähne des Pferdes gelangen kann. Von dort hat man einen guten Blick über die Umgebung. Unterhalb des im Jahr 2008 aus rund 250 Tonnen Edelstahl errichteten, pompösen Denkmals stehen die ersten von rund tausend geplanten Reiterskulpturen zu Ehren der Soldaten des Mongolenführers. Auf dem Weg zum Camp am Gorkhi Terelj Nationalpark nutzen wir die Möglichkeit zum Besuch einer Nomaden-Familie. Diese lebt in einem malerischen Tal in mehreren Jurten. Im Zelt verkosten wir für westliche Zungen gewöhnungsbedürftigen Milchtee und erfahren dank der Übersetzung durch Reiseführerin Zoo interessante Details aus dem Leben der modernen Nomaden. Schule und Mobiltelefon gehören bei diesen genauso zum Leben wie Schamanismus und religiöse Zeremonien, die Unheil von der Herde abhalten sollen. Vor der Jurte liegen der Hund der Familie und ein in der letzten Nacht geborenes Kälbchen in der Sonne und genießen Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten.
Jurten-Camp und Schildkrötenfelsen
Dann wird es Zeit für den Aufbruch zum Jurten-Camp. Das Buuveit Camp im Nationalpark Terelj liegt besonders reizvoll. Oberhalb des Camps erstrecken sich Felsen und Wiesen, die zu einer Wanderung oder Klettertour einladen. Am Abend erwartet die Gäste am prasselnden Lagerfeuer eine besondere Überraschung. In der schönen Atmosphäre der Berge lauschen sie Pferdekopfgeige und traditionellem Kehlkopfgesang. Während die Sonne längst untergegangen ist, wirkt der langgezogene Obertongesang unter dem Sternenhimmel mystisch. Auch der Komfort wird hier groß geschrieben. Alle drei Stunden kommt ein Mitarbeiter leise in die Jurten und legt Feuerholz nach, damit den Gästen nicht kalt wird. Am nächsten Morgen können sich die Gäste entscheiden zwischen Wanderung, Mountainbiketour und Ausritt zum Schildkrötenfelsen in der Nähe der Camps. Der große Felsen wirkt aus der Entfernung wie eine Schildkröte. Kommt man näher, wird er zu einem verlockenden Ziel für eine kleine Klettertour und zum gefragten Fotomotiv. Mit etwas Kraft und Geschick kann man den Felsen erklimmen und durch ein kleines Loch im Felsen klettern, was der Überlieferung nach Glück bringen soll. Für die Mountainbiker beginnt danach die anstrengende Rückfahrt zurück ins Camp. Dann wartet ein Festmahl mit traditionellen Teigtaschen und der mongolischen Spezialität Lamm aus der Milchkanne. Auf dem Weg zurück in die Hauptstadt ist es am Straßenrand nicht zu übersehen: Glasscherben und Plastikflaschen säumen die Route. Zurück in der Hauptstadt bleibt Zeit für weitere Besichtigungen, Einkäufe oder aber – gemeinsam mit den anderen Gästen von Lernidee Erlebnisreisen – für den Besuch in einer der zahlreichen Karaoke-Bars. Viele davon vermieten ihren Gästen einzelne Zimmer, in denen man ungestört und im kleinen Kreis singen und die Nacht zum Tag machen kann. Am nächsten Tag geht die Reise aus einer Welt zwischen Naturerlebnis und Moderne weiter – entweder mit dem Zug oder per Flugzeug zurück nach Deutschland.
Autor:Christian Kolb aus Essen-Steele |
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