Der Kommentar: Ein starker Partner dank Vertrag?

Endlich ist es geschafft: Der Naturschutzverein Volksgarten Kray hat von Grün und Gruga Essen (GGE) die Patenschaft für den Park an der Ottostraße bekommen. Aber Park? Als man sich vor einiger Zeit bei der von der SPD Kray einberufenen „Krisensitzung“ zur Zukunft des Volksgartens traf, wurde genau dieses Problem angesprochen. Ist der Volksgarten nun ein Park oder eine Grünfläche? Damals war der Verein bei GGE angeblich noch gar nicht bekannt - jetzt wurde die jahrelange Zusammenarbeit gelobt. Aber Zusammenarbeit? Die Gelder für die Sanierung des Bolzplatzes wurden wieder durch den Einsatz der Naturschützer gerettet - GGE hat die für den Baubeginn erforderlichen Kostenvoranschläge immer noch nicht eingeholt. Der Barfuß-Erlebnispfad für Kinder wurde quasi auf die „stille Treppe“ gesetzt. Anstatt im Eingangsbereich finden die Barfußläufer ihn nun in einer abgelegenen Parkecke.
Dass es hier trotzdem noch soviel ehrenamtliches Engagement gibt, grenzt fast schon an ein Wunder. Ganz ehrlich: Ich hätte mich nach hundertmal vor geschlossene Grün und Gruga-Türen rennen schon längst in meiner „Wuthöhle“ verkrochen.
Den von GGE genehmigten Baumlehrpfad, den der Verein eingerichtet hat, haben die Gärtner schon auf dem Gewissen - ein Baum wurde abgeholzt. Dies sei ein Missgeschick gewesen, das Schild werde umgesetzt, hieß es von offizieller Seite. Und generell: Neu anfangen wolle man nun und enger zusammenarbeiten. Ich bin wirklich gespannt, was das neue Jahr bringt. Schade nur, dass es scheinbar nicht ohne Vertragsklauseln geht.