Essen-Steele und der Taubenkot - es soll noch schlimmer werden...
Arbeitsgruppe klagt an: "Züchter lassen Tauben einfach frei"

Hatten keine guten Nachrichten in unserer "Redaktion vor Ort": Astrid Spiegel (links) und Monika Hedkamp von der "Arbeitsgruppe Stadttauben Essen-Steele e.V.". Foto: Lew
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Die "Arbeitsgruppe Stadttauben Essen-Steele e.V." erhebt schwere Vorwürfe "Steele erstickt am Tauben-Kot", darüber hatte sich unser Leser Werner Triebel vergangene Woche im KURIER beschwert. Doch die Mitglieder der "Arbeitsgruppe Stadttauben Essen-Steele e.V." geben keine Entwarnung. Sie orakeln: "Das wird immer mehr."

Vor 19 Jahren hat Monika Hedkamp, damals noch mit ihrem Mann, auf einem Parkdeck an der Grenoblestraße einen Taubenschlag im Ehrenamt gebaut (wir berichteten). Ihre Methode, die Tauben anzulocken und dann echte Eier gegen Attrappen auszutauschen, damit es nicht zu einer unkontrollierten Vermehrung kommt, ist anerkannt und wirkt. Allerdings reicht der Schlag für ca. 300 Tiere, inzwischen sind manchmal doppelt so viele da.
Die Taubenschützer haben einen Verdacht. Monika Hedkamp: "Natürlich haben wir die Taubenschläge der Züchter rund um Steele im Auge. Und da wurden in letzter Zeit viele Schläge aufgegeben, man sieht keine Tauben mehr, dafür doppelt so viele im Stadtgebiet und an unserem Schlag." Doch beweisen können die Ehrenamtler nichts. Sie vermuten, dass die Züchter die Beringung an den Tieren entfernt haben, sodass man keine Rückschlüsse mehr auf den einstigen Besitzer ziehen kann.
Für Futter und weitere Maßnahmen benötigt die Arbeitsgruppe monatlich rund 1.000 Euro. Geld, das immer öfter fehlt, dann sind wieder "Betteltouren" angesagt.
Astrid Spiegel erklärt: "Die Stadt hat kein Geld für einen dringend benötigten zweiten Taubenschlag. Wir bekommen Geld von der Bezirksvertretung, einigen Privatleuten oder auch von der Steeler Bürgerschaft um Eduard Schreyer. Außerdem fehlt es uns an weiteren Ehrenamtlern, die sich engagieren. Uns beiden geht langsam körperlich einfach die Luft aus."
Für Monika Hedkamp ist ihr Schlag natürlich eine Herzensangelegenheit, denn sie weiß: "Irgendwo müssen die Tiere ja hin." Doch zum Jahresende hin will sie sich entscheiden, ob sie das Projekt "Stadttauben" weiterführen kann.
Wenn nicht, werden sich dann locker 600 Tauben (z.B. unter der Fußgängerbrücke am Steeler Verkehrsplatz) häuslich einrichten - und unkontrolliert vermehren. Das scheint keine gute Prognose für ein sauberes Mittelzentrum zu sein...

Autor:

Detlef Leweux aus Essen-Steele

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