"Süchtig" nach Pottsteinen
Jäger der verlorenen Steine

Min erster Heimatstein , gefunden in Freisenbruch.
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  • Min erster Heimatstein , gefunden in Freisenbruch.
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Es ist passiert ! Seit einiger Zeit fühle ich mich in meine Kindheit zurück versetzt. Damals war nichts vor mir sicher . Ich war ein echter Jäger und Sammler. Meistens Sammler, wenn ich ehrlich bin. Nichts war vor mir sicher. Fussballbilder und Briefmarken standen ganz oben auf meiner Liste. Aber ich machte auch vor Kronkorken oder Zigaretten nicht halt. Selbst normale Steine konnte ich nicht liegen lassen und brachte sie mit nach Hause. Darum glich unser Keller auch manchmal einem Baustoffhandel. In der Familie wurde ich dann auch schon einmal spaßhaft als Lumpensammler bezeichnet.

Jetzt ist meine Sammelleidenschaft zurück gekehrt. Und wieder sind Steine das Objekt meiner Begierde. Jetzt sind sie allerdings bemalt und verbreiten im Moment viel Spaß im ganzen Land.
Darauf gebracht hat mich Sabine Hegemann. Sie berichtete auf Lokalkompass über den neuen Trend und hat mich so infiziert.
Das geht gerade vielen Leuten so. In ganz Deutschland gibt es unzählige regionale Gruppen, wo die kleinen Kunstwerke eingestellt werden. Hier im Ruhrgebiet gibt es die Pottsteine . Die Gruppe hat gerade die 10.000 Mitglieder überschritten und wächst rasant weiter.
Viele Steine sind schon im Revier unterwegs und bereiten sowohl dem Künstler, wie auch dem Finder große Freude. Einige verfolgen auch den Weg ihrer Steine im Netz , die immer weiter getragen werden. Die Steine sind fast wie Kinder, die sich auf ihrer Reise durch die Welt immer Mal wieder zu Hause melden. Schöner Nebeneffekt ist , das der Pott durch de kleinen Kunstwerke bunter geworden ist .

Jetzt bin ich also auch am Start, fühle mich ein wenig wie Indiana Jones. Ihr wisst schon, der Jäger des verlorenen Schatzes. Da gibt es einige Parallelen. Als Schätze muss man die Steine unbedingt bezeichnen. Verloren sind sie aber nicht. Sie sollen ja gefunden werden. Zum Jäger bin ich aber wieder geworden. Den Hut hbe ich genen eine Laufkappe getauscht.
Auf meinen vielen Laufkilometern sind meine Sinne geschärft. Mit der Zeit kenne ich schon viele Orte, wo ich genau hinschauen muss. Ich werde immer besser. Ich schleiche mich vorsichtig an und schlage dann gnadenlos zu ! Die Steine haben keine Chance mehr .

Aber im Ernst , soviel Spaß hatte ich lange nicht mehr. Es ist ein tolles Hobby . Einige Lauffreunde habe ich übrigens auch schon angesteckt. Zusammen macht das Suchen noch einmal mehr Spaß.

Und es ist gekommen, wie es kommen musste.Jetzt reicht mir das Jagen schon nicht mehr. Ich habe mir Steine gesucht und Farben gekauft. Jetzt versuche ich mich auch als Künstler. Ich habe seit 20 Jahren nicht mehr gemalt. Bin aber froh, wieder angefangen zu haben. Es tut mir gut, wieder kreativ zu sein. Mit dem Ergebnis bin ich auch zufrieden. Ich bin zwar kein Rembrandt , aber darum geht es hier auch nicht. Es geht darum ,Freude in die Welt zu tragen. Und das werde ich mit meinen Steinen auch schaffen. Da bin ich sicher.

Bericht von Sabine Hegemann :
https://www.lokalkompass.de/essen-steele/c-lk-gemeinschaft/pottsteine-und-ich_a1282296

Autor:

Ralf Schuster aus Essen-Steele

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