EVANGELISCHE KIRCHE IN ESSEN
Theaterstück über einen Amoklauf wird in Steele und Dortmund aufgeführt

In der Buschhütte, einem offenen inklusiven Jugendhaus in Steele, probt das WZ-Theater für vier Wiederaufführungen des packenden Stücks "Ich knall euch ab!". | Foto: Kirchenkreis Essen/Buschhütte
3Bilder
  • In der Buschhütte, einem offenen inklusiven Jugendhaus in Steele, probt das WZ-Theater für vier Wiederaufführungen des packenden Stücks "Ich knall euch ab!".
  • Foto: Kirchenkreis Essen/Buschhütte
  • hochgeladen von Stefan Koppelmann

„Ich knall euch ab“ heißt ein packendes Theaterstück nach dem gleichnamigen Roman von Morton Rhue, das seine Premiere im November 2017 im Evangelischen Jugendhaus Buschhütte in Steele feierte. Zurzeit probt das Wohnzimmer-Theater der Jugendeinrichtung für vier Wiederaufführungen in einer leicht überarbeiteten Fassung: Am Samstag, 8. Juni, um 20 Uhr und am Sonntag, 9. Juni, um 17 Uhr (Einlass jeweils dreißig Minuten eher) kommt das Stück über einen Amoklauf erneut auf die Bühne des Hauses an der Buschstraße 53. Der Eintritt ist frei; um eine Platzreservierung unter Telefon 0201 514377 wird jedoch gebeten.

Die zwei weiteren Aufführungen finden am 20. Juni um 11 Uhr und um 14 Uhr auf der Studiobühne des Dortmunder Schauspielhauses statt; sie wurden für das offizielle Programm des Deutschen Evangelischen Kirchentags (19. bis 23. Juni in Dortmund) ausgewählt.

Die Schüler auf den Fluren kreischen vor Entsetzen, als sie die Waffe sehen, und Chaos bricht aus... Der US-amerikanische Schriftsteller Morton Rhue (eigentlich Todd Strasser) veröffentlichte „Give a Boy a Gun“ 1999; drei Jahre später erschien „Ich knall euch ab!“ in Deutschland. Erzählt wird die Geschichte von zwei Schülern, die an ihrer Schule einen Amoklauf begangen haben, und fragt nach den Gründen der Tat. Waren die beiden Mörder einfach nur gestörte Außenseiter, „zwei kranke, desorientierte Jugendliche“, wie ein Lehrer vermutet, vielleicht gar Monster – oder steckt mehr dahinter? Wie kam es zu dieser Tat? Wer waren die Täter wirklich? Sind Computerspiele oder Gewaltfilme schuld? Oder waren die vermeintlichen Täter in Wirklichkeit am Ende selbst die ersten Opfer, steckt vielleicht Mobbing dahinter? Das Schulsystem? Unbarmherzige Lehrer? Die Eltern? Hätte man es erkennen und verhindern können?

„Ich knall euch ab!“ ist eine fiktive Geschichte, die nichts von ihrer Aktualität verloren hat. In Deutschland erfolgte die letzte derartige Tat im Jahr 2009, in Ansbach. Gewalt und Mobbing aber gibt es auch heute an fast allen Schulen. Es spielen: Paul Bangerts (Brendan), Markus Petry (Gary), Justin Andres (Ryan), Eileen Parnitzke (Allison) und Julia Heitger (Frau Bender); Inszenierung und Regie: Richard Poser.

Das Evangelische Kinder- und Jugendfreizeithaus Buschhütte in Steele ist seit der Gründung des ersten Ensembles „PH-neutral“ im Jahr 2007 für seine profilierte Theaterarbeit bekannt. Fast in jedem Jahr hat Jugendhausleiter Richard Poser mit jungen Erwachsenen ein neues Stück inszeniert. 2014 stand der Klassiker „Macbeth“ von Shakespeare auf dem Programm. 2015 feierte das selbstverfasste Drama „Die Pension – 6 Männer & ein Wochenende“ Premiere; 2016 sorgte eine fesselnde Inszenierung von „Nichts: Was im Leben wichtig ist“, eine Adaption des Jugendbuch-Bestseller von Janne Teller, für Aufsehen. Im vergangenen Jahr kam „Und am Montag?“ auf die Bühne.

Autor:

Stefan Koppelmann aus Essen

Webseite von Stefan Koppelmann
Stefan Koppelmann auf Facebook
Stefan Koppelmann auf Instagram
Stefan Koppelmann auf X (vormals Twitter)
Stefan Koppelmann auf YouTube
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

10 folgen diesem Profil

2 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.