Sie spielten wie die ganz Großen

Shakespeares Hamlet ist einer der ganz großen Helden der Literaturgeschichte. Sie sind noch Schüler des Gymnasium an der Wolfskuhle, doch was sie Großes geschaffen haben, das sucht seinesgleichen. In der Vorwoche brachte die Theatergruppe „Hamlet“ in einer modernen Fassung unter der Regie von Tobias Heil auf die volle Bühne.
Voll war es am Premierenabend nicht nur in der Aula der Schule. Voll war es auch auf der Bühne. Denn Musiklehrer und Schulorchesterleiter Johan Malan und Regisseur Tobias Heil warteten mit einer Riesen-Überraschung auf: Ein überdimensionales Bühnenbild, gefertigt von den Kunstkursen, füllt die Bühne aus. Auf einer Empore in der Palastfassade haben zwölf kleine „Wölfe“ Stellung bezogen. Es ist der Schulchor, der unter der Leitung von Saskia Malan, das Orchester stimmlich unterstützt und nach dem fulminanten Ende auch noch den selbstgeschriebenen „Hamlet-Rap“ zum Besten gibt.
Was die Schauspielgruppe schließlich zeigt ist richtig groß. Tobias Heil hat gemeinsam mit Johan Malan eine ganz eigene, moderne Fassung erarbeitet, die wunderbar den Spagat zwischen klassischem Text und modernen Einflüssen schafft. So werden Figuren erschossen, aber auch ganz klassisch mit dem Dolch auf die letzte Reise geschickt. Fehlen darf natürlich nicht der legendäre Ausruf Hamlets „Sein oder nicht sein“ - und den schickt Robin Walter Dörnemann, der authentisch und vor allem äußerst gefühlvoll seinen äußerst coolen Hamlet mimt, aus vollster Brust in die Aula. Generell kann der Schüler am meisten überzeugen und spielt das restliche Ensemble an die Wand. Gefühlvoll, zweifelnd und dann wieder voller Tatendrang strotzend, das ist der moderne Hamlet, den Dörnemann liefert.
Mit seiner enormen Spielfreude und Ausdrucksstärke mithalten können vor allem Max Wenzel in der Rolle des Laertes und Jan Hauke, der einen resoluten Polonius gibt.
Abgerundet wird das Bühnenspektakel mit einer grandiosen Orchesterleistung. Die Musik, die Johan Malan eigens für das Projekt komponiert hat, ergänzt die Handlungsstränge und wertet die szenische Darstellung brillant auf.
Großes Kino boten die engagierten Laienschauspieler im wahrsten Sinne der Worte. Bitte mehr davon!

Autor:

Mareike Schulz aus Essen-Steele

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