Sankt Martin
Sankt Martin ritt auch 2018 durch Essen-Kray
Heute ist es nicht mehr selbstverständlich, dass jedes Kind weiß, wer Sankt Martin war. Aber der Martinszug, der sich am Sankt-Martinstag mit sehr vielen Teilnehmern vom Rathaus bis zur Zeche Bonifacius bewegte, ist immer noch eine beliebte Veranstaltung in Essen-Kray, Eine Laterne hatte jedes Kind. Sogar einige selbst erstellte Kunstwerke konnte man bestaunen.
Den Umzug hatten die Mitglieder der Krayer Bürgerschaft organisiert. Auf dem Gelände der Zeche Bonifacius gab es anschließend das Martinsfeuer, den Martinsmarkt und die Aufführung des Martinsspiels. Danach erfolgte die Prämierung der schönsten Laterne.
Leider sind Kinder und Eltern nicht mehr so gut bei Stimme, wie es früher selbstverständlich war. „Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind ...“ wurde früher kräftig gesungen. Heute singt beim Martinszug dieses bekannte Volkslied niemand mehr, und Schnee und Wind gibt es zu dieser Jahreszeit auch nur selten. Stattdessen legten sich die Krayer Krähen mit ihrem Blasorchester gewaltig ins Zeug.
Dass Sankt Martin einem halberfrorenen Bettler seinen mit dem Schwert geteilten halben Mantel gab, hat den hilfsbereiten Menschenfreund für immer zu einem Helden gemacht. In der darauf folgenden Nacht soll ihm im Traum Christus erschienen sein, der mit dem Mantelstück bekleidet war. Er war es, der Martin als Bettler prüfte.
Vorbild für die zahlreichen Legenden, die sich um den edlen Helden ranken, ist Martin von Tours.
(* um 316/317 in Savaria, römische Provinz Pannonia prima, heute Szombathely, Ungarn; † 8. November 397 in Candes bei Tours in Frankreich)
Er war der dritte Bischof von Tours. Er ist einer der bekanntesten Heiligen der katholischen Kirche und wird auch in der orthodoxen, anglikanischen sowie der evangelischen Kirche verehrt.
Der historische Martin hat als überzeugter Christ und asketischer Mönch konsequent seinen Glauben gelebt und war als Nothelfer und Wundertäter bekannt.
Autor:Manfred Jug aus Essen-Steele |
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