"Ruhr in Flammen 2012": Die Lunte brennt...
Ruhr in Flammen fällt aus!“ - dieser Artikel im KURIER schlug im Februar hohe Wellen. Der entsprechende Beitrag im Internet zählt zu den meistgelesensten auf „lokalkompass.de/essen-steele“. Doch die privaten Prozesse, die Organisator Willi Nowack führen musste, sorgen für Unruhe unter den Feuerwerk-Fans.
Viele KURIER-Leser erinnern sich in diesen Tagen an ein traditionelles Volksfest am Steeler Ruhrufer: „Ruhr in Flammen“. Die Anfragen in der Redaktion häufen sich: Kommt das Fest im nächsten Jahr zurück in Essens Osten?
Rückblick: Mitte Februar dieses Jahres wurde „Ruhr in Flammen 2011“ abgesagt. Die Begründung hierfür kann man sich auch jetzt noch am Veranstaltungsort ansehen. Denn durch die Stauraum-Kanalarbeiten des Ruhrverbands hat sich die Uferlandschaft in eine einzige Baustelle verwandelt. Hier ein Fest mit Hunderttausenden Besuchern zu feiern, ist unmöglich.
Diese Erkenntnis erlangte auch Fest-Organisator Willi Nowack. Er suchte das Gespräch mit dem Ruhrverband und konnte so den 6. bis 8. Juli 2012 (also direkt nach der Fußball-Europameisterschaft) als neuen Termin nennen.
Inzwischen machten allerdings Meldungen zu Nowacks privater Insolvenz und zu einer Verurteilung wegen angeblicher Insolvenzverschleppung die Runde, gegen das seitens des einstigen SPD-Landtagsabgeordneten aber Berufung eingelegt wurde.
Steht das Fest also auf der Kippe, weil der „Macher“ von Justitia aus dem Verkehr gezogen werden könnte?
Für Erich Knocke, Sprecher der Schausteller, Original der Kirmesszene und langjähriger Nowack-“Partner“ an der Ruhr, ist das kein Thema: „Ruhr in Flammen wird im nächsten Jahr stattfinden. Das Fest ist so wichtig für uns Schausteller, dass wir es notfalls selbst übernehmen würden. Dennoch gehe ich davon aus, dass Willi Nowacks Veranstaltungs-GmbH nach wie vor ein verlässlicher Partner ist. Er hat privat bestimmt einiges zu stemmen, aber das ist doch eine andere, nämlich seine Sache. Steht ein Willi Nowack vor Gericht, sorgen viele, die sich früher gerne in seinem Umfeld getummelt haben, für vergiftete Stimmung. Meiner Meinung nach hat er für das Traditionsfest am Steeler Ruhrufer viel geleistet.“
Auch Willi Nowack selbst bleibt optimistisch: „Natürlich bin ich mit dem Urteil gegen mich nicht einverstanden. Das soll aber kein Thema für Ruhr in Flammen sein. Das Berufungsverfahren läuft. Ich hoffe, dass es im September / Oktober über die Bühne gegangen ist und gehe davon aus, dass ich beim Feuerwerk 2012 wie immer dabei bin.“
Als Veranstalter nicht einspringen bzw. nachfolgen würde der Initiativkreis City Steele. Der ICS-Vorsitzende Léon Finger zum KURIER: „Unsere Veranstaltungen dienen ja dem Ziel, den Kern des Mittelzentrums zu stärken. Das gelingt mit Events am Ruhrufer nicht. Außerdem ist unser Jahresprogramm schon sehr umfangreich.“
Autor:Detlef Leweux aus Essen-Steele |
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