Corona-Krise 2020
Prüfungen, Einschränkungen, Ängste und eine Chance!
"Weisst du noch damals im Jahr 2020, als uns dieses Corona-Virus aus der Bahn geworfen und das Leben zum Stillstand gebracht hat?" So oder so ähnlich werden in ein paar Jahren Gespräche über die derzeitige Situation beginnen. Wir werden uns dann an leer gefegte Strassen zurückerinnern, an eine Zeit, in der Menschen per staatlicher Verfügung in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt wurden. Wir werden an die Hamsterkäufe denken, an die zahlreichen Infizierten und Toten, die dieses Virus gefordert hat. All das wird uns auch dann noch genau so surreal vorkommen, wie in diesem Moment.
Es ist Samstag, die kleinen Läden in der Fussgängerzone mit ihren liebevoll dekorierten Schaufenstern sind geschlossen. Menschen dürfen nur noch zum Supermarkt, der Apotheke oder zum Arzt. Der Rest ist Isolation. Die Anweisung, in den eigenen vier Wänden zu bleiben, um sich nicht dem Risiko einer Infektion auszusetzen, fühlt sich befremdlich an, ist aber trotzdem notwendig.
Diese Krise wird sehr vieles in unserem lieb gewonnenen Alltag verändern, nicht nur währenddessen, sondern auch danach. Wenn nach einer Zeitspanne, die wir jetzt aktuell weder kennen, noch erahnen können, die Menschen wieder mit einem Gefühl der Sicherheit in das öffentliche Leben zurückkehren, wird dieses Leben nicht mehr das Flair früherer Zeiten haben.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vieler Gewerbetreibender werden einige in die Insolvenz zwingen oder sie sogar für die Zukunft geschäftsunfähig machen. Ladenlokale werden in Zukunft leer stehen. Geliebte Menschen werden dem Virus zum Opfer fallen, auch wenn wir alles tun, um das zu verhindern. Selbst wenn wir irgendwann wieder in Gruppen feiern dürfen, weiß noch niemand, ob uns dann danach zumute sein wird.
Zusammenfassend kann man sagen, dass vor uns allen eine Zeit liegt, die sich unbekannt anfühlt, befremdlich, voller Ungewissheit und diverser Ängste. Das ist Krise!
Tatsächlich soll dieser Artikel aber nicht dazu gedacht sein, jemandem Angst zu machen oder Verunsicherung zu schüren. Tatsächlich erleben wir nämlich in diesen irren Zeiten auch noch ganz andere Dinge, die sich irgendwie gar nicht so befremdlich anfühlen. Wir erleben etwas, das man Solidarität nennt. Wir erleben Menschen, die auf andere schwächere und kranke Menschen Rücksicht nehmen. Wir erleben Menschen, die derzeit merken, dass es noch andere Themen gibt, als Links- und Rechtsextremismus. Plötzlich reden Menschen wieder miteinander, tauschen sich aus und hören zu. Vor allem aber sind sie wieder netter zueinander. Sie lassen sich ausreden, versuchen gemeinsam, Lösungen zu finden und unterstützen sich. Sie bringen sich Einkäufe vor die Haustür, machen Besorgungen für den anderen, geben sich Tipps und machen sich Mut, egal ob links, rechts, schwarz oder weiss.
Genau diese Erinnerung sollten wir auch in ein paar Jahren noch haben, wenn wir an diese Krise zurückdenken und bei einem Bier und Grillwürstchen in Erinnerung schwelgen. Wir sollten uns erinnern, das wir extreme Zeiten nicht dadurch überstanden haben, dass wir egoistisch und selbstsüchtig waren.
Solidarität und das Einstehen für andere sind die Lösung für Krisen. Besonnenheit und Handeln im Sinne der Gemeinschaftlichkeit ist es, was wir jetzt brauchen....nicht nur, damit wir uns in einigen Jahren daran erinnern können.
Autor:Andreas Breimeyer aus Essen-Steele |
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