Fotografie-Ausstellung auf Zollverein
Heiko Tiemanns „aktuelle soziale Fotografie“ auf Zollverein – Finissage
„Was bleibt – von den Menschen und ihren Orten?“ war das Thema der Ausstellung von drei Fotoserien von Heiko Tiemann.
Zum Abschluss der Ausstellung im Rundeindicker der Zeche Zollverein sprach Peter Liedtke, Koordinator des „Pixelprojekts Ruhrgebiet“ mit dem Fotografen über seine ausgestellten Fotoserien „Geister“, „Prolog“ und „Zufügung“.
Heiko Tiemann setzt sich in seinen Arbeiten mit Menschen auseinander, die sich durch Geburt, Schicksal, Krankheiten oder durch ihr Alter in einer besonderen Lebenssituation befinden.
Seine Fotoserien „Geister“ und „Prolog“ entstanden 1994 in der geriatrischen Psychiatrie eines Seniorenstifts in Waltrop.
Die Intensität der Darstellung lässt die Atmosphäre der Einsamkeit, der Trostbedürftigkeit erahnen.
Die Serie „Zufügung“ ist in den Jahren 2012 bis 2015 an verschiedenen Förderschulen und Einrichtungen für Kinder und Jugendliche mit besonderem Unterstützungsbedarf in Stadtteilen mit hoher Kinderarmut in Duisburg entstanden.
„Diese poetische Arbeit bringt uns die portraitierten Kinder nicht nur optisch nah, sondern erlaubt uns einen mitfühlenden Blick, der versucht, die Seelenlage der Abgebildeten emotional nachvollziehbar zu machen. So rücken Menschen aus dem Abseits ins Zentrum unserer Wahrnehmung.“ (Peter Liedtke)
Heiko Tiemann, geboren 1968, studierte Psychologie in Münster und Fotografie in Essen und arbeitet seit 2001 als freier Fotograf.
Tiemanns Ausstellung ist die dritte, die in Zusammenarbeit zwischen der Stiftung Zollverein und dem digitalen „Pixelprojekt Ruhrgebiet“ als Podium für aktuelle Fotografie aus dem Ruhrgebiets entstand.
Autor:Manfred Jug aus Essen-Steele |
3 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.