"Das Bollerrad muss bollern, der Knicker der muss rollern" - Ein vergnüglicher Leseabend in der Buchhandlung Polberg in Essen-Steele
„O, du lieber Augustin, Augustin, Augustin. O, du lieber Augustin, alles ist hin.“ sangen Kinder in den 40er und 50er Jahren auf dem Kinderschützenfest.
Nicht alles ist hin, aber vieles. Viele Kinderspiele aus der damaligen Zeit sind spurlos verschwunden. An sie erinnert Helmut Spiegel in seinem Buch "Das Bollerrad muss bollern, der Knicker der muss rollern".
Wer erinnert sich noch an Knickern, Hinkeln, Seilchenspringen, Pitschendoppschlagen, Rollschuhlaufen, Bollerradfahren oder Völkerball?
Einen sehr vergnüglichen Abend bescherten Werner Boschmann und Lars von der Gönna den Besuchern in der ausgebuchten Buchhandlung Polberg in Essen-Steele mit Geschichten aus dem Buch von Helmut Spiegel.
Mit lustigen Anekdoten aus dem eigenen Leben zusätzlich zu den Geschichten von Spiegel und mit großem schauspielerischem Talent entführten Boschmann und von der Gönna auf eine Reise zu den Wohnstraßen und Hinterhöfen der Nachkriegszeit, wo Kinder heute nicht mehr spielen können, weil auf den Hinterhöfen Garagen stehen und die Wohnstraßen von parkenden oder fahrenden Autos beherrscht werden.
Man spürte, wie viel Spaß die Vortragenden an den Geschichten hatten, und der Spaß übertrug sich auf die Zuhörer, denen Boschmann und von der Gönna Dauerlutscher, Knicker und Glanzbilder mitgebracht hatten. Einige Zuhörer durften zeigen, dass sie das Diabolospiel noch nicht verlernt hatten.
Alles in allem ein sehr vergnüglicher Abend, ein nostalgischer Blick auf vergangene Zeiten.
Autor:Manfred Jug aus Essen-Steele |
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