Aus der Selbsthilfegruppe an die Öffentlichkeit

Ausstellungen mit Kriegsenkel-Bildern

In der Selbsthilfegruppe „Kriegsenkel Essen-Steele“ treffen sich seit fast drei Jahren Menschen, die ihre Kindheit mit Eltern erlebt haben, die im 2. Weltkrieg Kinder waren. Lebensbedrohliche Not kann Menschen im Kindesalter so stark verletzen, dass sie im weiteren Leben belastet bleiben und ihren Kindern keine Sicherheit gebenden Eltern sein können. Das Sprechen über die gemachten Erfahrungen erleben die Betroffenen als Bereicherung und Stärkung.

Und dann geschah es: „Leute, habt ihr nicht auch mal Lust zu Malen?“, fragte Andrea Hallmann in der Gruppe und es fanden sich fünf Kriegsenkel im "Atelier22" bei Dagmar Backhaus ein, um sich in Bildern auszudrücken. Die Künstlerin half in den Schaffensprozess hinein und unterstützte bei der Umsetzungen der Ideen.

Gefühle und Erfahrungen

"An den Bilder kann man sehen, mit welchen Gefühlen und Erfahrungen die Kinder der Kriegskinder oftmals zu kämpfen haben, man kann aber auch sehen, welche Sehnsüchte und welche Lebendigkeit sie sich bewahrt oder erarbeitet haben", so Organisatorin Annegret Göhmann. Die kleine Bilderausstellung kommt im Oktober in die Stadtteile Horst-Eiberg und Horst. Bis zum 27 Oktober ist sie im Café Eiberg, Schultenweg 137,  zusehen (geöffnet dienstags bis sonntags von 9 bis 17Uhr). Am 31. Oktober, von 15 bis 18Uhr, und am 1. November, von 11 bis 15 Uhr, werden die Bilder im Atelier 22, Dahlhauser Straße 175, gezeigt. Am Samstag, 31. Oktober, sind ab 15 Uhr auch die Maler anwesend.