Weihnachtskonzert des MGV „Sängerbund“ Überruhr
Chöre, Musiker und Solisten vom Publikum bejubelt
Am vergangenen Samstagnachmittag dem 17. Dezember herrschte an der Überruhrer Stephanuskirche Hochbetrieb.
Bereits eine Stunde vor Konzertbeginn sammelten sich die ersten Zuschauer vor dem Kirchenportal um einen der begehrten Sitzplätze zu ergattern. Der Ansturm der Gäste war jedoch so gewaltig, dass binnen kürzester Zeit nach der Türöffnung zum Gotteshaus alle Stuhl- und Bankreihen besetzt waren und von einer Vielzahl der Besucher das nachfolgende Weihnachtskonzert nur stehend verfolgt werden konnte. Das Fassungsvermögen der Kirche war in diesem Jahr total erschöpft. Einigen Besuchern konnte daher der Zugang nicht mehr gewährt werden.
Nachdem sich die Aufregung der Einlassminuten gelegt hatte, verfolgten die Gäste von nun an ein hochkarätiges Konzert. Eröffnet wurde der Reigen durch den MGV „Sängerbund“. Die Sänger um Chorleiter Norbert Bunse und Kantor Bernhard Schüth an der Orgel, hatten mit der Kantate „Tröstet mein Volk“ stimmgewaltig eröffnet. Nach der klangvollen Einleitung begrüßte Pfarrer Markus Pein mit einfühlenden Worten die anwesenden Gäste. Pein selbst lies es sich ebenfalls nicht nehmen, das Konzert danach bis zum Ende stehend zu verfolgen. Es sollte sich für ihn und für alle Anwesenden lohnen. Der Chor knüpfte mit dem kräftigen Motto-Chorwerk „Hoch tut euch auf, ihr Tore der Welt“ an die Eröffnung an. Das Publikum war begeistert. Als Glücksgriff erwies sich die Verpflichtung der Chorgemeinschaft EBO. Der Damenchor hatte mit seiner Liedauswahl beim Publikum den richtigen Nerv getroffen. Weihnachtslieder aus verschiedenen Länder und Epochen hatten die Damen ausgesucht. Perfekt gelang ihnen dabei der Vortrag in den jeweiligen Landessprachen. Das afrikanische „Baba Yetu“ war hierfür ein Beispiel. Allen voran glänzte dabei Dana Bunse, Sopranistin im EBO-Chor, mit einer phantastischen Sololeistung, welche sie später noch einmal beim „Ave Maria Glöckchen“, zusammen mit dem Männerchor und dessen Chorsolisten Harald Göbel, unterstrich. Viel Arbeit hatte an diesem Konzertabend auch Bernhard Schüth, der als Organist und Pianist beide Chöre hervorragend zu begleiten wusste. In Hochform zeigte sich die beim Publikum beliebte Sängerin Andrea Held aus Überruhr. Mit den von Ihr interpretierten Weihnachtsliedern zog sie die rund 400 Anwesenden in ihren Bann und es dauerte nicht lange, bis das ganze Publikum aus voller Kehle mitsang. Gänsehautgefühl – so könnte man es auf den Punkt bringen.
Eine ganz andere Art der Interpretation dann als Gegensatz dazu: die fünf Mundharmonikaspieler aus den Reihen des Männerchores. Auch in diesem Jahr wussten die „MGV-Harmonisten“ das Publikum zu begeistern. Vor allem das bekannte „Weihnachten bin ich zu Haus“, gemeinsam mit Chorsolist Harald Göbel vorgetragen, wurde lang anhaltend bejubelt. So wechselten sich dann Andrea Held, die Chorgemeinschaft EBO und die „Harmonisten“ nacheinander ab, ehe dann nochmal der gastgebende MGV „Sängerbund“ mit seinen Liedern für Aufmerksamkeit sorgte. Besonders mit Applaus honoriert wurden dabei die Titel „Halleluja“ von Cohen, bei der Andrea Held von den Sängern begleitet wurde, als auch das „Tollite Hostias“ aus dem „Oratorio de Noel“ von Camile Saint Seans - eine stimmgewaltige Überleitung der Sänger zum großen Finale. Hierfür hatten sich die beiden Chorgruppen das mächtige „Halleluja“ aus dem „Messias“ von G.F. Händel ausgesucht. Stehender Applaus und laute Zugabe Rufe waren der Dank des Publikums für den kraftvollen Auftritt der Sängerinnen und Sänger. Nach launigen Schlussworten der beiden MGV-Vorsitzenden Sigfried Neugebauer und Kurt Peters, sangen alle Mitwirkenden gemeinsam mit dem Publikum das „Stille Nacht“. Und natürlich hatte man auch noch eine Zugabe im Gepäck. Mit dem rhythmischen „Kumbaya“, vorgetragen von Andrea Held und den Sängerinnen und Sängern, wurde das Publikum, welches klatschend mitsang, in den Abend entlassen. Ein viel beachtetes Weihnachtskonzert war damit zu Ende gegangen.
"Nach dem Konzert, ist vor dem Konzert"
Schon bald wird sich der MGV Sängerbund daher mit der Frage auseinander setzen, wie künftig mit dem großen Besucherzulauf beim Weihnachtskonzert umzugehen ist. Den von der Abweisung betroffenen Gästen möchte der Chor im nächsten Jahr eine praktikable Lösung präsentieren und bittet gleichzeitig um Verständnis für die diesjährige Situation.
Lösungsansätze wären dann vielleicht ein Zusatzkonzert oder der geregelte Vorverkauf von Sitzplatz- oder sogar Eintrittskarten. Ein Wechsel des Veranstaltungsorts ist bei den Überlegungen jedoch ausgeschlossen.
Autor:Kurt Peters aus Essen-Ruhr |
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