Heisingen
SPD säubert Hildebrandt-Stolperstein
2017 ließ der Heisinger SPD-Ortsverein einen Stolperstein zum Gedenken an Heinrich Hildebrandt an der Bonnenbergstraße 18 verlegen. Hildebrandt, geboren am 11. März 1902 in Lemgo, war ein Gewerkschaftler, der im Widerstand sehr aktiv war und am 1. Mai 1935 anlässlich seiner Teilnahme an einer illegalen Maifeier in Essen-Werden von den Nationalsozialisten verhaftet wurde. Er wurde am 9. Juli 1936 angeklagt wegen Vorbereitung zum Hochverrat durch das Oberlandesgericht Hamm und zu zwei Jahren und zwei Monaten Zuchthaus verurteilt. Am 1. Juli 1937 wurde Heinrich Hildebrandt aus dem Zuchthaus Herford vorzeitig entlassen. Am 29. Januar 1943 wurde er in das berüchtigte Strafbataillon 999 Torgau eingezogen. Am 10. Mai 1945 geriet er als Angehöriger des 12. Afr.Schtz. Rgt.962 (das war eine sog. Bewährungseinheit der Wehrmacht) in jugoslawische Kriegsgefangenschaft, wo er am 1. März 1946 gestorben ist. „Wir hatten damals, als wir davon erfuhren, sofort beschlossen, uns sowohl finanziell als auch immateriell an der guten Sache, der Verlegung eines Stolpersteines wider das Vergessen, zu beteiligen und versprochen, den Stein regelmäßig zu reinigen“, so die Ortsvereinsvorsitzende Ursula Wöll-Stepez. „Wir haben nun diesen Stein gesäubert und in unseren Reihen das Gedenken an Heinrich Hildebrandt aufrechterhalten“, so die Vorstandsmitglieder. Das Foto zeigt (v.l.): T. Kugel, H. Hahner, U. Wöll-Stepez, P. Becker, M. Wysocki, R. Bielack und V. Bielack.
Foto: SPD Heisingen
Autor:Beatrix von Lauff aus Essen-Ruhr |
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