Initiative „Erstausbildung junger Erwachsener“
2. Chance für 100.000 junge Menschen zwischen 25 und 35 Jahren
„Begrüßenswert. Macht was draus“, kommentiert Vorstandsmitglied Matthias Majewski des Ruhrstadt Modell e.V. kurz und knapp den Vorstoß des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales sowie der Bundesagentur für Arbeit.
Mit der Initiative „Erstausbildung junger Erwachsener“ möchte man die Zielgruppe der Arbeitslosen im Alter zwischen 25 und 35 Jahren unterstützen, die noch keinen Berufsabschluss in der Tasche haben. Knapp eine halbe Millionen zählen bundesweit hierzu. Auch in der Region unserer Ruhrstadt ist deren Anzahl nicht unbeträchtlich. Viel Potenzial für alle Arbeitsmarktteilnehmer.
Gut für die Wirtschaft, die künftig noch verstärkter gut ausgebildete Fachkräfte benötigt. Gerade kleine und mittelständische sowie junge Start-up-Unternehmen sind auf gut ausgebildete Mitarbeiter/innen angewiesen. Und da sind beileibe nicht mehr nur fehlende Akademiker gemeint.
Gut für die Volkswirtschaft, da hiermit zukunftsgerichtet Arbeitslosigkeit und somit schlussendlich auch Armut bekämpft wird. Auch Altersarmut. Eine echte Investition also!
Und last but not least: Gut für die angesprochene Zielgruppe, da sie durch die Erlangung einer qualifizierten Berufsausbildung endlich eine Perspektive erhält, sich nicht nur aus der Arbeitslosigkeit zu befreien, sondern dann auch echte Chancen hat, sich künftig nicht mehr nur mit einfachen Helferjobs und Saisonarbeit über Wasser halten zu müssen. Jobs für Ungelernte, die zudem auch künftig immer seltener werden. Selbst in der Zeitarbeit, die bisher vielen ungelernten Arbeitslosen die Teilhabe am Arbeitsmarkt ermöglichte, wird der Anteil der Jobs für Ungelernte aufgrund der aktuellen Branchenentwicklungen und möglichen weiteren politischen Reglementierungen, vor allem bei Eingriffen in der Tarifautonomie, in den nächsten Jahren vermutlich eher stetig abnehmen als zunehmen.
„Ich kann deshalb jedem Arbeitslosen, der mit dieser Initiative angesprochen wird, nur wärmstens empfehlen, die Gelegenheit einfach beim Schopfe zu packen, um eine qualifizierte Berufsausbildung nachzuholen. Idealerweise wartet man nicht erst auf ein Angebot seitens der Jobcenter, Sozialagenturen und Argen, sondern geht von sich aus gleich aktiv auf sein Vermittlerteam zu und informiert sich über seine individuellen Möglichkeiten“, rät Matthias Majewski. Aber auch die Unternehmen sollten sich schleunigst über die Möglichkeiten der Initiative informieren, wenn sie von den künftigen Fachkräften profitieren möchten. Gerade kleine und mittelständische sowie Start-up-Unternehmen, die bereits vom Fachkräftemangel betroffen sind oder kurz davor stehen, sollten hier keine wertvolle Zeit verschenken.
Ruhrstadt Modell e.V.
Kruppstr. 3
44866 Bochum
Telefon: +49 (0) 2327 / 689 86 02
E-Mail: info@ruhrstadt-modell.de
Web. http://www.ruhrstadt-modell.de
Autor:Matthias Majewski aus Essen-Ruhr |
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