Bürgerschaft besucht Kraftwerksimulator
Mit dem Kraftwerksimulatorzentrum ist eine herausragende technische Einrichtung in Kupferdreh beheimatet. Über. Das Simulatorzentrum wird getragen von der Kaftwerks-Simulator GmbH und der Gesellschaft für Simulatorschulung mbH getragen. 1.400 Kraftwerksingenieure wurden 2013 im Deilbachtal aus- und fortgebildet. Doch ist die Kupferdreher Einrichtung nicht nur aus technologischer Sicht bedeutsam, vielmehr stellt das Simulatorzentrum auch einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor dar, und zwar nicht nur im Hinblick auf das Investitionsvolumen von inzwischen mehr als 300 Mio. Euro, sondern auch für die Unternehmen rund um das Ausbildungszentrum. Dass die Bundesregierung nach Fukushima die Energiewende im Schweinsgalopp durchzieht drückst sich nicht nur durch den Abbau von nicht mehr benötigten Simulatoren aus, sondern auch in der Reduzierung der personellen Ressourcen. Dadurch, dass seit dem nur noch 380 statt wie vorher 650 Kurse mit 1.400 Kraftwerksmitarbeitern (vorher 2.500) durchgeführt wurden, musste auch die Zahl der Mitarbeiter von KWS und GFS heruntergefahren. Dies betrifft nicht nur die Anzahl der Trainer, sondern das gesamte Personal. Aber auch indirekt wirkt sich die Energiewende aus, denn gut 1.000 Schulungsteilnehmer weniger wirken sich auch aus auf Hotels und Taxiunternehmen. Solange noch Kernkraftwerke laufen, wird es auch das Simulatorzentrum im Deilbachtal gegeben. Für die Zeit danach werden die Betreiber Vorsorge treffen, indem sie im Hinblick auf andere Technologien diversifizieren.
Das Simulatorzentrum ist jedoch nicht nur für die Profis interessant. Deshalb hat die Bürgerschaft Kupferdreh eine Führung durch das Simulatorzentrum angeboten, das auf einen solch hohen Zuspruch stieß, dass Ulrich Matenar, im Vorstand der Bürgerschaft Kupferdreh zuständig für das Veranstaltungswesen, noch zusätzliche Termine mit der KWS vereinbaren musste, um allen Interessierten die Möglichkeit zu geben, die Einrichtung zu besichtigen. Zunächst stellten die Ausbilder Andreas Jennen und Frieder Hecker ihr Unternehmen vor und gaben einen theoretischen Einblick in die Aus- und Fortbildung der Kraftwerker. Danach ging es zum Simulator. Hier wurden die Leitstände verschiedener Kraftwerker 1:1 abgebildet. Im Rahmen der Aus- und Fortbildung müssen die Kraftwerksmitarbeiter auf Störungen reagieren, die über eine spezielle Software simuliert werden. Dies haben die Ausbilder en Gästen der Bürgerschaft live vorgeführt. Dabei sind rund 28.000 optische und akustische Signale im Auge zu behalten, die etwaige Störfälle anzeigen. Dabei gilt es für das Personal, Ruhe zu bewahren, die Fehlersituation zu analysieren und dann die richtigen Entscheidungen zu treffen und umzusetzen. Am Ende seiner Erläuterungen spielte Ausbilder Andreas Jennen einen GAU, einen größten anzunehmenden Unfall ein, „der so in der Praxis nie vorkommt!“, versicherte der Trainer. Für die zahlreichen Gäste war das zum Schluss noch einmal eine Eindrucksvolle Demonstration.
Autor:Fred van Führen aus Essen-Ruhr |
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