wenn Eine (r) eine Reise tut, oder einfach nur in einen DB-Zug steigt...

...wie ich meine Heimat doch liebe...

oder
Home, sweet home...

... wir schrieben den 17.08.2014.
Ein etwas frischer, leicht grauer, zum Teil regnerischer Sommer-Sonntag!
Dennoch, es war ein schöner Nachmittag mit LK-Bekannten, und so , stieg ich müde und gesättigt in einen Regional-Express Richtung Oberhausen ...
So schön solch ein Treffen sein mag, wird es doch irgendwann Zeit... die Heimreise anzutreten...

Ein wenig müde geworden, schloß ich meine Augen...
schon bald würde ich daheim sein und mich noch ein wenig um meine Post kümmern, Fotos hoch laden, die ersten Beiträge der Anderen betrachten und einfach relaxen. Sonntag Abend halt!

Ein dumpfes Geräusch ließ mich zusammen zucken ...
was war das?!
Der Zug wurde langsamer, so, als hätte Jemand die Notbremse gezogen!
Kurz vor meinem ersten Zielbahnhof, meinem "Umsteigebahnhof"... nun ganz abrupt blieb er dann stehen, der Zug!

Kein gutes Zeichen!
Das war mir sofort klar, und ein dumpfes Gefühl beschlich mich augenblicklich... wird wohl doch noch nichts mit dem klassischen Sonntags-abends-relaxen!

Erst nach einigen Minuten meldete sich eine sonore Stimme, ein wenig undeutlich... "Sehr geehrte Fahrgäste...aufgrund...blablabla..."

Ein Ast hatte gemeint, sich auf diese Regionalbahn zu schmeißen, auf "meine" Bahn!
Nun waren die Oberleitungen wohl so dermaßen defekt, dass eben nichts mehr ging! Jedenfalls nichts weiter ging in Richtung HEIMAT!!!
Na prima!
Ich kramte in meinem Rucksack, und fand natürlich... nichts mehr!
Hatte kein kleines Getränk, wie sonst immer, dabei, und auch keine Knabbereien mehr... alles in Wesel beim Fußball-Treff verfuttert ...
Nun, da noch in der Hoffnung, dass es vielleicht in wenigen Minuten weiter ging, versandte ich erst einmal einige SMS, ...Ankunft daheim... SPÄTER... bis ich dann bemerkte, dass nun auch mein Handy - Akku zu schwächeln begann.

Eine Zugbegleiterin huschte vorbei, und ich konnte gerade noch fragen, ob man denn nicht aussteigen könne, so einige Meter VOR einem Bahnhof?! Natürlich unter der Aufsicht des Zugpersonals...!?!
Au weia, da hatte ich einer Deutschen-Bahn-AG- Beschäftigten wohl die absolut falsche Frage gestellt, und sicher war ich nicht die Erste, an diesem Abend, die etwas in der Art in einem dezent gereiztem Ton an sie richtete...
Nein, natürlich hatten wir alle im Zug zu verbleiben...

Einige Minuten später ertönte wieder die Stimme unseres Zugführers... man warte nun auf "Hilfe" ...
Ich wurde unruhiger, hatte nun doch ziemlichen Durst und ja nun leider nichts mehr dabei! Außerdem war ich müde und wollte mir diverses Gemurmel und Gequatsche in diesem Abteil nicht mehr anhören.
Mein Körper zeigte noch andere Symthome... und natürlich warteten die entsprechenden Medikamente zu Hause auf mich!!!
Das kann ja noch heiter werden... und meine Mama sendete mir liebe Grüße per SMS "Bleibe ruhig" ...
Recht hatte sie, schließlich könne ich einfach nichts an dieser Situation ändern, und, allein, war ich ja eigentlich nicht! Viele andere Menschen, die an diesem Abend vielleicht noch nach Köln, oder Koblenz oder gar noch weiter wollten... saßen hier und jetzt genauso fest wie ich...
ca. 20 km vor meiner Heimat!

Da drehte sich einer der beiden vor mir sitzenden Asiaten zu mir um und fragte mich, was denn nun eigentlich passiert sei!? In Englisch, versteht sich!
Normalerweise fehlen mir ja selten die Worte, auch in englisch weiß ich mich eigentlich ganz gut auszudrücken... doch nun stammelte ich ein wenig durcheinander daher... ich hoffe aber, die Zwei haben mich verstanden!
Vermutlich sprachen die auch nicht besser diese auch für sie Fremdsprache!?
Nun, als er mir einige Minuten später, als der Zug einige Meter weit Richtung nächsten Bahnhof gezogen wurde, sein Ticket unter die Nase hielt mit der erneuten Frage, wie er denn von DORT, sofern wir denn in Oberhausen ankämen, weiter DAHIN käme...
nun, wußte ich auch keinen Rat!
Berlin, stand da, auf seinem Ticket...
na, vielleicht, so meine schlaue Antwort, könne man ihm das ja am Serviceschalter im Bahnhof Jemand sagen...
Wenn dieser denn besetzt ist... sonntags abends, mittlerweile war es schon dunkel, und ungefähr 20.45Uhr...

Was soll ich weiter sagen, natürlich war ich ziemlich stinkig; ich wollte so gern endlich heim!
Doch was nützt es, sich immer mehr aufzuregen?
Ich habe auch später ganz bewußt nicht meinen Blutdruck gemessen! Dass dieser sicher recht hoch war und dass ich ziemlich genervt war, wußte ich auch ohne Blutdruckmeßgerät!
Ich dachte an den schönen Nachmittag zurück und wurde ein wenig friedlicher, und als es endlich im Schritt-Tempo weiter ging, atmete ich innerlich ein klein wenig auf!
In Oberhausen angekommen, es war ungefähr 21.40Uhr, also über zwei Stunden später als geplant, traf ich auf die nächsten Probleme...
meine S bahn fuhr voraussichtlich auch nicht pünktlich oder gar nicht, da irgendwer meinte, auf der Strecke Oberhausen - Essen spazieren zu gehen... vielleicht ist man dann schneller am Ziel, dachte ich gerade, als ich sogleich nach Alternativen suchte...

Um es nun ein wenig kürzer zu machen ...
ich war eine gute Stunde später, so um kurz vor 23Uhr, endlich und auf weiteren Umwegen mit der Deutschen bahn und der Essener Verkehrs-AG dann doch noch heile daheim angekommen.
Hatte mich in einer S-Bahn noch nett unterhalten, und so auch in einer Straßenbahn, und selbst meine Blase hatte es mittlerweile aufgegeben, mich zu nerven!
Als ich auf Essener Stadtgebiet war, ging es mir so ganz langsam wieder etwas besser, und den Rest des Weges träumte ich einfach nur noch von meiner Heimat... und, von meinen vier Wänden, und meinem Bett!

I love Essen... dieser Spruch auf einer meiner Einkaufstaschen strahlte mir auch sogleich entgegen, als ich die Wohnungstüre öffnete...

Home, sweet home.

Endlich wieder da ankommen, wo frau sich doch wohl fühlt, behütet fast und so sein kann und darf, wie sie ist!

Travelling by the DEUTSCHE Bundesbahn...
ja, immer wieder gerne, schließlich habe ich kein Auto, und werde es müssen!
Doch, bitte, liebe Bundesbahn, auch, wenn Ihr nicht immer etwas wirklich dazu könnt, es würde mich sehr freuen, wenn es die nächsten Male wieder besser klappt, mit den verbindungen von A nach B...
oder einfach nur ... nach Hause!

...schön, endlich zu HAUSE!

Und doch... was wäre es wohl langweilig, wenn ich auf all´ meine Fahrten durch dieses Land... nichts dergleichen MAL´ erleben täte...?!?

Text+Foto: AAT August 2014

Autor:

ANA´ stasia Tell aus Essen

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