Trommelzauber: Schüler machten Reise nach "Tamborena"

Eine spanndene Abenteuerreise traten die Comenius-Schüler in ihrer Trommelzauber-Projektwoche an. Eine Woche lang beschäftigten sie sich mit dem Thema Afrika. Die Abschlussveranstaltung war mit rund 600 Teilnehmern ein beeindruckendes Erlebnis für alle Beteiligten. | Foto: Ruhr-Kurier/Norbert Janz
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  • Eine spanndene Abenteuerreise traten die Comenius-Schüler in ihrer Trommelzauber-Projektwoche an. Eine Woche lang beschäftigten sie sich mit dem Thema Afrika. Die Abschlussveranstaltung war mit rund 600 Teilnehmern ein beeindruckendes Erlebnis für alle Beteiligten.
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Ein beeindruckendes Schauspiel, oder besser gesagt Hörerlebnis, als zum Abschluss der Projektwoche rund 600 Kinder und Erwachsene sich in der Turnhalle der Comenius-Schule einfanden und Hunderte Trommeln rhythmisch erklangen.

Die Idee zur Projektwoche kam ursprünglich von der Grundschule Burgaltendorf. "Die wollten das gerne mit uns zusammen machen", sagt Bea Küpperfahrenberg, Leiterin der Comenius-Schule. "Darüber haben wir uns natürlich gefreut, haben uns aber letztlich dafür entschieden, das zunächst nur in unserer Schule zu machen. Dafür gab es dann eine Abschlussveranstaltung mit einem gemeinsamen Trommelaktionstag."
Das war auch für die Grundschüler ein großer Spaß, zumal sie hier schon einen Einblick für ihre eigene Projektwoche bekommen konnten, die am Montag, 18. April, beginnt.
Johnny Lamprecht, Erfinder und Chef von „Trommelzauber“, hat die Projektwoche geleitet. Der Diplom-Theologe, Familientherapeut, Musiker, Produzent sowie Theater- und Buchautor hat drei Jahre in Afrika und in Lateinamerika verbracht. Er hat das Trommeln im Senegal gelernt und dort auch das Trommelzauber-Konzept entwickelt. Zudem hatte er bereis Erfahrung bei Projekten mit geistig Behinderten.

Schüler in vier "Tier-Gruppen" eingeteilt

Die Schüler der Comenius-Schule wurden während der Projektwoche in vier verschiedene Gruppen eingeteilt, und zwar nicht im Klassenverband, sondern bunt gemischt mit Schülern aus verschiedenen Klassen und unterschiedlichem Alter. "Gemischte Workshops mit älteren und jüngeren Schülern haben wir immer mal wieder. Auf diese Weise lernen alle, sich miteinander zu verständigen und zu beschäftigen", sagt die Schulleiterin. Auch im Unterricht, in Kursen und AGs wird schonmal gemischt, ob beim Sport oder in musisch-künstlerischen Kursen.
Die vier Gruppen erhielten Tiernamen, es gab Gazellen, Affen, Giraffen und Elefanten. In ihrer Tierrolle beschäftigten sich die Schüler mit dem Thema Afrika und traten eine Abenteuerreise ins Fantasie-Land "Tamborena" an. Sie bastelten Requisiten für die Darstellung ihrer Tiere, für den Dschungel, die Savanne und natürlich für das Ziel ihrer Reise, das Zauberdorf selbst.
Zusätzlich wurden mehrere Räume zum Projekt-Thema Afrika ausgestattet. Küpperfahrenberg: "Es gab einen Raum mit afrikanischen Spielen, eine Ausstellung über die Kultur und einen Medienraum mit Filmen über Afrika."
Und natürlich wurde das Trommeln geübt. Jeder bekam dafür eine Trommel, begleitet wurde afrikanische Musik, selbst komponiert von Johnny Lamprecht für den Trommelzauber. "Herr Lamprecht hat es vom ersten Moment an verstanden, die Schüler in seinen Bann zu ziehen", erzählt die Schulleiterin begeistert. "Er hat mit viel Einfühlungsvermögen die Aufmerksamkeit der Kinder binden können."
Bei der Abschlussveranstaltung waren dann dennoch alle gespannt: Würde das auch mit allen zusammen so gut klappen? Überraschenderweise: ja. Es gab zunächst in der Turnhalle natürlich das übliche Stimmengewirr und vereinzelte Trommelgeräusche, immerhin waren hier rund 600 Kinder, Jugendliche und Erwachsene versammelt. "Doch Johnny Lamprecht, der viel mit Musik und Körpersprache arbeitet, hat mit einer Geste alle zum Verstummen gebracht. Auf einmal war es mucksmäuschenstill, und alle waren konzentriert bei der Sache", erzählt Bea Küpperfahrenberg.

Nicht zugucken, mitmachen

In dem großen Halbkreis, den alle in der Turnhalle bildeten kam keine Langeweile auf, denn hier hieß es für jeden: Nur zugeguckt wird nicht, alle machen mit, ob groß oder klein.
Fazit der Projektwoche und des Trommel-Aktionstages: "Es war ein Riesen-Erfolg", schwärmt die Schulleiterin. "Zudem haben nicht nur die Schüler sehr viel Spaß gehabt, sondern auch die Lehrer und Mitarbeiter betonten, dass es auch für sie eine sehr bereichernde Erfahrung gewesen sei." Für die Workshops waren die Schüler in vier verschiedene Tier-Gruppen eingeteilt, in denen sie sich mit dem Thema auseinandersetzten. Im Bild unverkennbar die Elefanten-Truppe.

Infos über die Föderschule

- Die Comenius-Schule, Auf dem Loh 15s, ist eine von drei städtischen Schulen mit dem Förderschwerpunkt "geistige Entwicklung" in Essen.
- Hier werden rund 130 Schüler von 6 bis 23 Jahren nach ihren individuellen Bedürfnissen gefördert.
- In den Klassen arbeitet ein Team von 2 bis 4 Lehrpersonen.
- Die maximale Schüleranzahl einer Klasse ist auf 13 festgelegt. In den unteren Jahrgangsstufen der Comenius-Schule sind die Klassen meist deutlich kleiner.
- Es gibt keine Jahrgangsklassen, sondern fünf Stufen.

Autor:

Annette Schröder aus Bochum

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