SCHREIBEN - warum schreiben?! Warum NICHT?!

...irgendwo in Deutschland, an einem SEE ... schon Jahre her. Auch dazu wüsste ich noch heute so VIELES zu "schreiben" ....
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  • hochgeladen von ANA´ stasia Tell

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Sie war noch ganz jung.
Aber lesen und schreiben konnte sie schon.
Sie las noch wenig, aber gerne.
Und schreiben, schöne Worte, mochte sie auch.
Geschnörkelte Schriften, all´das liebte sie sehr.
Jedesmal, wenn sie der Mutter etwas vorlesen sollte war sie ganz aufgeregt, und stolz.
Die eigens´ verfaßten Texte, zaghaft und nur ganz´ wenige, zeigte sie selten der Mama, und Vater gar nicht.
Aber wenn, dann lobte man sie ein wenig dafür; das tat gut!

... Aber es war ihr nicht immer so recht, dass Andere es mitlesen konnten...
Tagebücher begann sie auch zu schreiben, klar und die waren natürlich streng geheim. Einige Briefe an Freunde/innen erzählten auch aus ihrem Teenagerleben.
Das aber taten viele Mädchen, damals.
Später träumte sie davon, mal´RICHTIG schreiben zu können. Ein ganzes Buch.
Sie tat es nicht; schrieb es nie zu Ende.
Sie wurde älter, ging in die Lehre, sie machte etwas GANZ anderes, beruflich. Liebesbriefe schrieb sie dann auch gerne.
Kleine süße Zettelchen und Postkartengrüße verteilte sie gern´an Freunde...
Sie wurde Mutter, auch darüber schrieb sie, aber nur noch ins Tagebuch.
Es folgten nun andere Dinge...
sie hatte genug zu tun und auch andere Interessen dazu bekommen, und wie es so ist, hatte sie auch fast immer viel zu tun.
Lesen tat sie immer noch gerne, schreiben eigentlich auch, aber wann blieb Zeit dafür, und war es wichtig?! Wirklich wichtig?
Wer sollte es lesen?
Nein, außer in ihr Tagebuch schrieb sie nicht mehr.
Und dazu kam sie auch nicht mehr so oft...

Schreiben.
Kleine Geschichten, Texte, eine kleine Gefühlsreise, kleine liebe Zettel für all´ihre Lieben hatte sie bereits fertig im Kopf, lange bevor sie mal´wieder etwas aufs´Papier niederschrieb.
Dann wurde vieles schwerer, in der Welt, dieser stressigen Welt. Immer hatten alle Menschen weniger Zeit, für ihre Interessen, ihre Kinder, ihre Hobbies. Auch sie wusste bald nicht mehr so genau, was sie mochte, was sie kann und was ihr gut tat. Wieder tun könnte!?
Es sollte wieder wichtig werden, für sie. Das Schreiben. Das Lesen.
Worte, schöne, liebe Worte. Sprüche sammeln, Texte anderer, und wieder eigene Geschichten erzählen, anderen vorlesen, teilen...Worte miteinander teilen.
Ohne laut zu sein, ohne Gewalt.
Worte sammeln, Worte lesen, Worte schreiben.
Schönschreiben.
Es machte ihr Freude, ja sogar Spaß und es konnte sie wieder ein wenig trösten.
Wie früher, als sie klein war.
Schreiben- warum schreiben?
Jeder hat so seins´, was man mag, was man (gut) kann, etwas was helfen kann, sich zu spüren, sich mitzuteilen und was´ Einem etwas gibt!
Schreiben, warum denn nicht wieder was´schreiben?!

Sie schrieb wieder. Vielleicht nicht gut.
Aber sie schrieb wieder ihre Geschichten, kurz, es tat gut, lenkte ab vom Alltagsstress und vom ´Trott, und sie war manchmal sogar wieder Kind und froh, und ein bisschen stolz.
Ach, würden ihre Eltern es doch sehen, nein LESEN, was und wie sie schreibt!?

Schreiben - warum nicht?!

JANUAR 2012, AAT

Anmerkung am 01.11.2017

http://www.lokalkompass.de/essen-ruhr/kultur/s-c-h-r-e-i-b-e-n-nicht-tippen-d801706.html/action/posted/1/#comment2285863

Autor:

ANA´ stasia Tell aus Essen

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