Pimp my Bauwagen - Jugendliche machen Bauwagen zum Jugendtreff

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Was lange währt, wird endlich gut...

Der hohe Bordstein, der bei der Anfahrt Probleme bereitete, war nicht der einzige Stolperstein des Projekts „Pimp my Bauwagen“. Fast eineinhalb Jahre hat es gedauert, aber endlich ist es vollbracht. An der Ecke Marie-Juchaz-Straße und Hinseler Hof, steht nun ein bunter Bauwagen, der in Zukunft Jugendlichen als Treffpunkt dienen wird.

Seit 2005 gibt es, damals dank der Unterstützung der Bertelsmann-Stiftung, das Projekt „mitWirkung!“. Dabei wird Jugendlichen die Möglichkeit gegeben, sich bei der Planung und Gestaltung von Freiflächen, Räumen oder Spielflächen in Essen mit ihren Vorschlägen einzubringen. Das Jugendamt und die Jugendverbände unterstützen dabei die Ideen der Teenager.
Eine Gruppe von 20 Jugendlichen suchte bereits vor zwei Jahren einen Ort, an dem sie sich ungezwungen treffen können. Ein ausrangierter Bauwagen auf dem Gelände der Realschule Überruhr schien die perfekte Lösung. Die Schulleitung war von der Idee schnell überzeugt, willigte ein und stellte den Bauwagen unbürokratisch zur Verfügung. Die Aufsuchende Jugendarbeit der Jugend Hilfe Essen (JHE), das Jugendamt sowie das Stephanus Jugendhaus und der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) wurden zu Kooperationspartner bei dem Projekt. Hilfe kam auch von den Essener Wirtschaftsjunioren (Herr Jüngensen), dem Hopfentempel Kupferdreh, der Bezirksvertretung VIII, der Überruhrer Bürgerschaft und der Kinderbeauftragten Frau Klingebiel. Marc Habermann von der Aufsuchenden Jugendarbeit (AJA) der Jugendhilfe Essen nahm sich der Jugendlichen an und versuchte zusammen mit ihnen den Traum vom Jugendtreff im Bauwagen umzusetzen.

„Marc ist unser Held! Ohne ihn hätten wir das nicht geschafft.“

„Marc ist unser Held! Ohne ihn hätten wir das nicht geschafft.“, erzählen Yamina (18) und Lisa (20). Marc Habermann blieb dem Projekt stets mit vollem Herzen treu, auch als es mehrmals so aussah, als ob es scheitern könnte. Das Problem: einen endgültigen Stellplatz für den Bauwagen zu finden. Zusammen mit den Jugendlichen fanden mehrere Gespräche mit BV-Mitgliedern statt. Die Mühlen der Politik mahlen für das Empfinden eines Teenagers zwar sehr langsam - aber sie mahlen! Denn nun, eineinhalb Jahre später, ist es endlich geschafft - der Bauwagen steht an seinem endgültigen Platz.
Leider sind nur noch wenige von den jugendlichen Initiatoren beteiligt. „Ein Jahr ist in der Welt der Jugendlichen eine Ewigkeit, da haben einige das Interesse oder den Glauben an das Gelingen verloren, aber wir haben von allen Beteiligten stets die bestmögliche Unterstützung erfahren.“, erklärt Marc Habermann. Doch noch immer sind einige Jugendliche, wie Yamina und Lisa, mit vollem Eifer dabei und das Fortschreiten des Projekts hat auch das Interesse einiger ehemaligen Initiatoren wieder geweckt. Durch die gemeinsame Arbeit am Projekt ist sogar eine neue Mädchengruppe entstanden, die in Zukunft den Bauwagen gerne und regelmäßig als Treffpunkt nutzen wird. Die Mädels der Mädchengruppe nehmen sogar an einer mitWirkungsschulung teil um in Zukunft selbst als mitWirker! agieren zu können.

„Wir freuen uns ganz einfach, dass der Bauwagen jetzt endlich hier steht.“

„Wir freuen uns ganz einfach, dass der Bauwagen jetzt endlich hier steht.“, verkündet Lisa mit einem stolzen Lächeln. Und nachdem der Wagen, bei wunderschönem Wetter, vom Traktor abgekoppelt und verankert wurde, gab es zur Feier des Tages erstmal eine kleine Grillparty
Im Mai wurde der Bauwagen, zusammen mit den Jugendlichen und ehrenamtlichen Helfern, bereits von Außen bunt verziert und renoviert. Von jetzt an beschäftigen sich die Überruhrer Bauwagen Jugendlichen mit dem Innenausbau. Noch fehlen Fenster, Treppen, Teppiche und Mobiliar. Auch hier ist Marc Habermann wieder zusammen mit den Jugendlichen aktiv. Gemeinsam suchen sie nach Spenden um den Ausbau möglichst bald voranzutreiben.
Wer das tolle Projekt, zum Beispiel mit einer Sachspende, unterstützen möchte kann sich unter m.habermann@jh-essen.de direkt an Marc Habermann wenden.

Autor:

Nina Sikora aus Essen

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