Noch nicht ganz ...
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- noch NICHT geöffnet... eine junge Heckenrose...
- hochgeladen von ANA´ stasia Tell
Es war ein schöner Tag.
Eigentlich.
Immerhin regnete es nicht, und es zeigte sich bereits morgens die Sonne.
Also mal´raus!
Viele Dinge gingen ihr immer wieder durch den Kopf.
Schon seit MONATEN!
Sollte es nicht allmählich weniger werden? Besser werden?
IMMER dieses Grübeln...???
Gab es nicht längst schon wieder Hoffnung;
das berühmte Licht am Ende des Tunnels?!
Oder war es noch mehr Schauspiel, Schutz, oder gar Selbstbetrug?!
Nein, so grübelte sie weiter vor sich hin, nein, DAS war es wohl auch nicht... nicht so ganz.
Während sie so spazierte...
nahm sie zunächst kaum etwas wahr!
Noch nicht ganz bei der Sache, nicht ganz bei sich... nicht ganz konzentriert auf das Leben ansich...
Immerhin war sie nun unterwegs! ´Gammelte nicht trübe´vor sich hin, sondern hatte immerhin auch daran gedacht, die Kamera mitzunehmen!
Es war ja auch eigentlich ein schöner Tag!
Wieso "eigentlich" !?
Es WAR ein SCHÖNER Tag!
Da, die Rose, sieh´mal´genau hin, dachte sie bei sich... da stehen Pflanzen am Wegesrand. Heckenrosen, oder so...
da versteckt sich was´, eine Blüte, eine Knospe... eine Rosenknospe!
Noch nicht ganz ... geöffnet! Noch zart und schwach, aber doch zu erkennen.
Eine Rose!
Ihre Kraft, ihr Mut, der Lebenswille... Hoffnung, weiter zu machen, Annahme, die Annahme des Lebens, auch die Annahme der weniger schönen Dinge im Leben.
Noch nicht ganz... wieder OBEN an der sichtbaren Oberfläche, aber dennoch erkennbar. Fühlbar.
Noch nicht ganz... wach und gekräftigt, aber auch nicht mehr ganz am Boden zerstört...
Sie fotographierte die kleine, zarte Rose... und spazierte weiter...
noch nicht ganz... OFFEN, noch nicht ganz so froh und munter, aber doch bereit, sich wieder, irgendwann, zu öffnen, wie diese Rose am Wegesrand!
Noch nicht ganz...
Autor:ANA´ stasia Tell aus Essen |
6 Kommentare
...stimmt, vielleicht, auch ein wenig...
NICHT daran denken, dass es auch wieder... nein, das ist JA genau die pessimistische Haltung, diewieder "zerstört" und "zurückwerfen" würde...
Es gilt für alle Menschen gleichermaßen: so auch für diejenigen, die meinen, auf Kosten des Wohlbefindens und der Lebensordnung anderer in ein neues Leben aufbrechen zu müssen.
Auch dieses vermeintlich Neue und Bessere wird wieder zerfallen. Sie werden es eines Tages erkennen. Insoweit bedeutet der Aufbruch einer Knospe nicht nur Hoffnung, sondern wiederum auch Trost, je nachdem, aus welcher Lebensperspektive man auf diese Knospe schaut ...
... brauche BEIDES...
insofern...
ist´s schon okay...