Josef-Götte-Medaille für eine Frau mit ganz viel Herz

KOMMENTAR: Die Verleihung der Josef-Götte-Medaille hat sicherlich nicht nur mich berührt. Viele Gäste beim Neujahrsempfang der Bürgerschaft Kupferdreh waren sichtlich ergriffen, als Monika Jagermann für ihr ehrenamtliches Engagement geehrt wurde.
Ein Engagement, das nicht selbstverständlich und in einer „Spaßgesellschaft“ wie der unseren nur noch selten zu finden ist.
Gerührt waren wir vor allen Dingen deshalb, weil hier eine Frau vor uns stand, die selbst persönliches Leid erfahren musste und trotz allem noch die Kraft gefunden hat, sich für bedürftige Menschen in ihrem Stadtteil einzusetzen.
Während andere mit ihrem Schicksal hadern, hat sie ihr Schicksal angenommen. Sicherlich war die Hilfe, die sie anderen zukommen ließ, auch eine Art Selbsthilfe. Denn die Fürsorge, die sie den Menschen in Not zukommen lässt, hat ihr, wie sie mit eigenen Worten beschrieb „inneren Frieden gegeben“.
Dieses Beispiel sollte Schule machen. Nichts erdet einen schließlich mehr, als über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und dabei wahrzunehmen, dass auch viele andere mit zahlreichen Problemen zu kämpfen haben, die sie oft nicht alleine bewältigen können.
Und nicht zu vergessen, zahlreiche Institutionen sind heute auf die Hilfe der Ehrenamtler angewiesen, da es keine sogenannten Zivildienstleistenden mehr gibt.
Laudator Prof. Dr. Gramke charakterisierte Monika Jagermann mit den Worten: „hilfsbereit, empathisch, verantwortungsvoll, bescheiden, fürsorglich, selbstbewusst, lebensbejahend und einfallsreich (wenn es darum geht, Hilfe für andere zu organisieren)“.
Man kann diesen Worten nur zustimmen und es bleibt zu hoffen, dass es den einen oder anderen doch dazu animiert hat, sich ein wenig mehr ehrenamtlich einzubringen. Danke auch der Bürgerschaft Kupferdreh, die mit der Verleihung der Josef-Götte-Medaille solch gemeinnütziges Tun für einen kurzen Augenblick ins Rampenlicht stellt.