Jecke Tristesse in den Bergen

Es wurde gebützt, gesungen, geschunkelt, getrunken und gelacht - und heute ist alles wieder vorbei.
Ich habe die Karnevalswoche in den Bergen verbracht und Altweiber auf der Skihütte gefeiert. Doch, oh Graus, was musste ich feststellen? Die Band spielte kein einziges Karnevalslied und kostümiert, geschweige geschminkt, war auch kein einziger Gast. Das habe ich dann ganz schnell geändert.
Auf der Damentoilette zückte ich meinen Schminkbeutel und schon fanden sich ein paar Gesinnungsgenossinnen ein, die sich von mir anstandslos bemalen ließen. Danach fühlte ich mich schon sichtlich wohler und ignorierte die irritierten Blicke der zahlreichen Engländer um mich herum. Und auch der Band machte ich klar - ohne jeckes Liedgut geht‘s an diesem Tag so rein gar nicht. Nun ja, es war nicht wie bei uns zu Hause, aber ich habe zumindest das Beste daraus gemacht. Und diese „Trauer“ am heutigen Aschermittwoch können auch nur so richtige Narren verstehen. Ein Trostpflaster gibt es allerdings: Schöneres Wetter am Rosenmontag gab‘s in den letzten Jahren kaum und: Am 11.11. geht‘s ja schon wieder los!

Autor:

Beatrix von Lauff aus Essen-Ruhr

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