Heisinger Ulrich Boltz erhielt das Bundesverdienstkreuz

Der Heisinger Ulrich Boltz hat für sein ehrenamtliches Wirken im Bundesverband der Organtransplantierten (BDO) und für seinen Einsatz für Transplantationspatienten die Bundesverdienstmedaille erhalten. Oberbürgermeister Reinhard Paß überreichte die Auszeichnung am vergangenen Freitag im Rathaus.
Ein persönlicher Schicksalsschlag brachte Ulrich Boltz zum BDO. Nachdem er sich 1992 einer Herztransplantation unterziehen musste, engagierte er sich im Anschluss für den Bundesverband, der sich in den 1990er Jahren noch im Aufbau befand. Als Jurist brachte Ulrich Boltz, so die Ordensbegründung, seine Rechtskenntnisse sowie seine wertvolle Berufserfahrung ein. Ungeachtet seiner körperlichen Beeinträchtigung berät der Heisinger den BDO seit nunmehr 18 Jahren und wurde 1997 als stellvertretender Vorsitzender in den Vorstand gewählt.
Für Betroffene hat Ulrich Boltz vieles auf den Weg bringen können. Die Ordensbegründung nennt in diesem Zusammenhang unter anderem die Regelungen zum Wohl der Patienten bei der Transplantationsnachsorge und die psychische Betreuung nach einer Organtransplantation. Seit vier Jahren ist Ulrich Boltz zudem als Patientenvertreter der „Ständigen Kommission Organtransplantation“ Mitglied der Bundesärztekammer. In diesem Gremium werden beispielsweise die Regeln zur Aufnahme in die Warteliste zur Organtransplantation und zur Organvermittlung erarbeitet. Auch als Referent ist die Fachkompetenz von Ulrich Boltz gefragt. So hielt er 2006 auf dem außerordentlichen Deutschen Ärztetag eine vielbeachtete Rede, die zur Solidarität der Versichertengemeinschaft mahnte, damit sich Patienten nicht mehr als „Kostenfaktor“ fühlen müssen.