GERNE hätte sie...

Einigermaßen friedlich und fröhlich begann der Tag.
Naja, der Wecker hätte etwas "dezenter", und vorallem nicht so laut klingeln können, und auch nicht so früh, aber es war schon okay, aufstehen zu "MÜSSEN".
Schließlich wollte sie nicht immer nur so da liegen und Trübsal blasen.
Wofür war man denn auf der Welt?!
Klar, ging es ihr lange nicht gut, klar, war sie erkrankt und hatte auch ein Stück weit das Recht, sich "unwohl" zu fühlen, und zurückzuziehen...
und klar bleiben VIELE Menschen gern´einfach mal´im Bett, wenn es draußen regnet, und so kalt und ungemütlich ist!
Aber muss man immer schlecht drauf´sein, oder jammern, oder... es nicht wenigstens versuchen...mit einem neuen tag?!
Sie wollte doch leben, wieder "richtig" leben...
nicht nur so nebenbei existieren...
und eben drum´, dennoch, stand sie auf, gleich beim ZWEITEN Weckerklingeln, und befand, dass es schon ein wenig besser ging... als vorgestern, oder gestern...
Besser, als vor einigen Wochen, wo sie noch täglich Angst hatte.
Draußen auf der Starße war es auch noch recht freidlich; also, kein Grund zur Panik!
Es war zwar noch nicht so schön sonnig und frühlingshaft, doch bemühte sie sich, ihre Gedanken positiv wandern zu lassen...
so, wie in dem Traum, letzte Nacht!
Dieser Traum war reines Wunschdenken, das ahnte sie.
Aber dennoch hätte sie gern...
weiter geträumt, nein, es einfach so weiter ge-lebt, erlebt!
Es gab noch einige freie Plätze im Bus, da vorn, und kaum saß sie, träumte sie weiter.
Fröhlich betrat sie später den Laden und bereitete alles für die Kunden vor.
Ja, es ging schon einige Stunden wieder ganz gut...
Weg mit den Gedanken, weg mit den Träumen; nun galt es, sich auf den tag zu konzentrieren.
Gern, dachte sie dennoch, wie gern würde sie nach getaner Arbeit zurück dahin fahren, wo sie glaubte, hinzugehören.
Die weiteren Minuten, Stunden vergingen, ohne dass sie viel nachdenken konnte, wollte...
dann war schon Pausenzeit und sie ging mit Kollegen hinaus, um ein wenig Luft zu schnappen. Der Regen hatte aufgehört und so war es immer noch ein schöner Tag, oder...!?
Da spürte sie es.
Ein Schatten, neben ihr, schnell.
Schon stand jemand neben, nein vor ihr.
Sie blickte in diese Augen, er stand da.
Und wieder war der Traum da...
so oft sah sie ihn ja nicht mehr.
Sie unterhielten sich.
Belangloses Zeug.
Wie früher.
Wie in ihrem Traum.
Schön.
GERN hätte sie ihn berührt.
Gern´ihn geküsst.
Gern einfach alles DAS getan, was man so tut, wenn man liebt!
Ihn kurz umarmt und angelächelt, nicht verlegen, sondern tief und sinnig.
Gern hätte sie noch länger so da gestanden und in seine Augen geschaut.
Gern´wär´sie mit ihm gegangen, so, wie früher.
Sie durfte nicht.
Einigermaßen friedlich und fröhlich ging der Tag weiter.

Gern´wäre sie weinend weggelaufen.

Autor:

ANA´ stasia Tell aus Essen

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