Feuerwehr barg Pferd aus eiskaltem Pool
Ein sechs Jahre alter und gut 800 Kilogramm schwerer Kaltbluthengst ist am Donnerstagvormittag in Byfang in einem privaten Swimming-Pool unfreiwillig baden gegangen.
Zaki war mit einem weiteren Pferd, einem Haflinger, offensichtlich ausgebüxt. Die beiden verschafften sich dann „unrechtmäßig“ Zugang zu dem eingezäunten Privatgrundstück, auf dem sich der Pool befand. Der war gegen Verunreinigungen mit einer Folie abgedeckt, darauf lag Schnee, und so konnte Zaki die Gefahr nicht rechtzeitig erkennen und fiel hinein. Wie lange das Tier im eiskalten Wasser ausharren musste, ist nicht klar, alleine der Feuerwehreinsatz bis zur Rettung dauerte zwei Stunden.
Geduldig und äußerlich absolut ruhig ließ sich Zaki in dieser Zeit im Pool von Feuerwehrmännern, einer Polizistin und dem zwischenzeitlich eingetroffenen Eigentümer ununterbrochen im Kreis führen, um seinen Kreislauf in Schwung zu halten.
Währenddessen liefen mehrere Pumpen auf Hochtouren, um den Pool zu entleeren. Ein Feuerwehrtaucher war für den Notfall komplett ausgerüstet am Beckenrand, musste allerdings nicht aktiv werden. Auch der Feuerwehrkran stand bereit, um den Koloss mit Maschinenkraft aus dem Becken zu hieven. Als der Pool entleert war, legte der zwischenzeitlich eingetroffene Tierarzt einen venösen Zugang, verpasste Zaki eine kurze Nakose, und kurz darauf lag Zaki, vom Kran gehoben, im Trockenen auf festem Boden. Etliche Pferdedecken wärmten den massigen Pferdekörper, und bald ließ die Narkose nach. Erst kam der Kopf und kurz darauf die 800 Kilogramm Zaki hoch.
Total gelassen, aber ein wenig wackelig auf den Beinen, ließ sich das Tier in einen nahe gelegenen Pferdestall führen, wo er sich unter einer Pferde-Sonnenbank (einer große Anzahl Infrarot-Lampen) langsam aufwärmen durfte. Er hat augenscheinlich die gesamte Prozedur gut überstanden, mit Glück bekommt er nicht einmal einen Schnupfen. Ob Zaki noch mal schwimmen gehen wird, ist allerdings fraglich.
Autor:Beatrix von Lauff aus Essen-Ruhr |
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