Buch: FLÜSTERKIND

Dieses Buch, dieser Tatsachenbericht von Mona Michaelsen, ist eigentlich ein Brief. Ein Brief, ein schockierender Brief an die Mutter... "Dein Mann hat mich missbraucht"!
"Irma- es widerstrebt mir, Dich Irma zu nennen. Es widerstrebt mir aber noch mehr, Dich Mama zu nennen..."

Dies ist wirklich KEIN leichtes, kein lustiges Buch! Keines, was´man mal´so weglesen, und wegstecken kann!
Eine erwachsene Frau, die als Kind zutiefst verletzt, missbraucht und misshandelt wurde, schreibt an ihre Mutter einen Brief. Wie konnte Mama nur wegsehen!? Dieser Brief, dieses Buch ist ein langer Schrei, wie die BILD am SONNTAG einmal urteilte! Ja, ein heftiger, tiefer, kehliger Schrei, einer, der mich hat so tief mitfühlen lassen, dass ich dieses Buch am liebsten hätte mehrere Male an die Wand werfen mögen, nicht weiterlesen!
Doch dann hätte auch ich NICHT hingesehen! Hätte das ganze BÖSE, was dieser Frau, diesem Kind wiederfahren ist, nicht erfahren und wäre unaufmerksam! Kalt. Nicht mitfühlend eben.
Dieses Buch zeigt auch, dass es immer und überall, "schlimme" Dinge gibt, dass es grenzen gibt, und viel Leid bei Tätern, und viel mehr bei Opfern und dass wir immer noch in einer Welt voller Tabus´ leben.
Dieses Buch, VORSICHT, ist nichts für schwache Nerven!
Ich könnte es derzeit NICHT erneut lesen!
Aber, verschließt nicht Eure Augen und Ohren vor den Schreien dieser Kinder, dieser Frauen!
"Flüsterkind" von Mona Michaelsen, erschienen 2010 im Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag