Bei uns landet alles, was ins Klo reinpasst!

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„Am Anfang war das Wasser“ - was man alles damit machen kann und wie am Ende trotzdem wieder Wasser rauskommt - das konnten rund 20 Kinder und ihre Begleitpersonen bei einer großen Kläranlagen Führung in Kupferdreh herausfinden. Der Ruhrverband hatte sie im Rahmen der Aktion Ferienspatz eingeladen.

„Wer von Euch hat denn schon einmal an einer Führung durch einen Kläranlage teilgenommen?“, möchte Marco Hellersberg, seines Zeichens Abwassermeister, von den Kinder zu Beginn wissen. „Keiner? Das ist prima - dann können wir ja ganz von Vorne anfangen!“
Für das wichtige und doch recht komplexen Thema Kläranlage interessierten sich an diesem Morgen immerhin gut 20 Kinder und deren Begleitpersonen - meist die Großeltern. Für 10 Uhr hatte der Ruhrverband die kleinen und großen Wasserfreunde nach Kupferdreh eingeladen - und die stellten schnell fest: Diese Tour ist nichts für empfindliche Nasen.
Doch bevor die Anlage an sich inspiziert werden konnte, stand die Theorie auf dem Programm. Zirka 500 Kubikmeter Wasser werden pro Jahr aus der Ruhr beispielsweise entnommen, 72 Kläranlagen besitzt der Ruhrverband und die Kupferdreher Kläranlage ist zuständig für 98.000 Haushalte von Heisingen über Kupferdreh bis Velbert und Wuppertal. Auch wie eine moderne Kläranlage arbeitet, dass die erste einfache Kläranlage hier bereits 1930 stand und was alles in der Kläranlage landet erfuhren die Ferienspätze. „Wo brauchen wir zu Hause denn eigentlich überall Wasser?“ Die Antworten fallen den Kindern nicht schwer. Waschbecken, Dusche, Spülmaschine und Toilette kommt es wie aus der Pistole geschossen. „Genau -und natürlich auch jede Menge Toilettenpapier - alles, was ins Klo reinpasst!“ freut sich Hellersberg.
Und dann kann es losgehen - ab aufs Gelände. Über die Tauchpumpen, die das Abwasser auf das Gelände bringen, zur Rechenanlage und dem Sandfang führt die Besichtigungstour - alles stark Geruchsbelastet. Erste Taschentücher werden gezogen und die Schals vor die Nase gehalten.

Und hier muss Abwassermeister Hellersberg jeden Tag arbeiten? Da ist man doch für jeden Schnupfen dankbar, oder? „Wissen Sie, ich arbeite seit 20 Jahren für die Kläranlage und auch mein Vater hat bereits in diesem Bereich gearbeitet - ich rieche nichts mehr! Und für unsere Besucher ist die gute Nachricht: Ab der Vorklärung wird es deutlich besser , schmunzelt Hellersberg. Und bis dahin ist es jetzt ja Gott sei Dank nicht mehr weit.

Autor:

Julia Colmsee aus Essen-Süd

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